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Ohne Wettbewerb läuft nichts


Autor: Christa Burkhardt

Lichtenfels, Dienstag, 09. Oktober 2012

Im Stadtrat Lichtenfels geht es wieder um die Anbindung des neuen Fachmarktzentrums an die Innenstadt. Ohne einen Wettbewerb gibt es keine Fördergelder. Also entschied sich der Rat dafür.
Hinter dem Fachmarktzentrum wird auf Hochtouren gepflastert. Aber wie sieht die Anbindung an die Innenstadt aus? Foto: Tim Birkner


Monika Faber (SPD) und Hans Janson (CSU) begleiten als ständig anwesende stellvertretende Sachpreisrichter den Wettbewerb für die Anbindung des Fachmarktzentrums an die Innenstadt.
Das beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung am Montag. Und zwar mit mal mehr und mal weniger Bauchschmerzen. "Ich bin sicher, das könnten wir mit unseren Fachleuten vor Ort auch selbst", gab Helmar Zipp (SPD) zu bedenken. "Aber heutzutage braucht man ja für alles Mögliche Gutachten und Wettbewerbe, die einen Haufen Geld kosten."
Robert Gack, CSU-Fraktionssprecher war der gleichen Ansicht, gab aber zu bedenken: "Es nützt ja nichts gegen was zu stimmen, was wir nicht verhindern können."
Diplom-Ingenieurin Astrid Hahn vom beauftragten Planungsbüro Projekt 4 aus Nürnberg hatte dem Gremium zuvor Details und den Zeitplan über den Rahmenplan zum in der vergangenen Sitzung beschlossenen Wettbewerb mitgeteilt.

25 Teilnehmer


25 größere und kleinere, neue und bekannte Architekturbüros werden teilnehmen. Aus Lichtenfels ist das Architekturbüro Lauer und Lebok vertreten.
In zwei Teilwettbewerben werden Preise in Höhe von insgesamt 50 000 Euro netto ausgelobt. Dabei geht es um die Neugestaltung der Coburger Straße und die Unterführung inklusive der beiden kleinen Grünflächen zu den Bahnanlagen hin. Eine davon vor der Unterführung stadtauswärts rechter Hand, die andere jenseits der Unterführung linker Hand. Das Gebiet reicht insgesamt von der Einmündung der Badgasse bis zur Einfahrt zum Schützenplatz.
Im Mai 2013 sollen die Preisträger feststehen. Das gesamte Projekt kostet 124 000 Euro. Die Stadtkasse steuert 48 000 Euro bei. "A Haufn Geld für a bissla Zeuch", stellte Winfred Bogdahn (SPD) fest und sprach damit laut aus, was viele dachten. Trotzdem stimmten lediglich Helmar Zipp und Sabine Rießner (CSU) den Plänen nicht zu.
Für das Gebiet Coburger Straße (Unterführung bis zur Einfahrt zum Schützenplatz) erließ der Stadtrat einstimmig eine Sanierungssatzung. Als Sanierungsgebiet III, Coburger Straße, sollen städtebauliche Missstände verbessert werden.
Für den Neubau einer viergruppigen Kinderkrippe in der Kirchenrat-Friedrich-Straße erhielt die Firma Angermüller Bau aus Untersiemau den Zuschlag. Die Baumeisterarbeiten kosten laut Angebot 374 609,86 Euro.
Noch in diesem Herbst schließt der Toom-Baumarkt in der Bamberger Straße. Nachmieter wird ein Sonderpostenmarkt der Firma Jawoll. Allerdings muss dafür der Bebauungsplan geändert werden, denn dieser sieht bisher ausschließlich das Sortiment eines Baumarktes vor. Das Gremium änderte bei einer Gegenstimme den entsprechenden Bebauungsplan B 49 in ein Sondergebiet für einen Sonderpostenmarkt entsprechend der Sortimentsliste.
Die Firma IBC Solar darf den "Solarpark Seehof" bauen. Alle betroffenen Träger öffentlicher Belange wurden gehört und deren Anliegen in den Bebauungsplan eingearbeitet.
Einstimmig stimmte das Gremium, dem Bebauungsplan B 83 zur Erweiterung des allgemeinen Wohngebiets an der Pater-Hofmann-Straße in Reundorf zu.
Für den Schneitruff im Stadtteil Schney beschloss der Stadtrat eine Abrundungssatzung. Anlass war eine Bauvoranfrage für ein Einfamilienhaus, den der Bauausschuss zunächst abgelehnt hatte. Eine Ortsbesichtigung räumte jedoch die Bedenken aus dem Weg und führte dazu, dass nun zumindest im Bereich westlich der Straße Am Schneitruff gebaut werden darf.