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Obermainhalle eingeweiht


Autor: Ramona Popp

Burgkunstadt, Montag, 27. März 2017

Die Generalsanierung der Obermainhalle in Burgkunstadt wurde teurer und dauerte länger, als geplant. Jetzt gab es eine kleine Einweihungsfeier.
Jetzt auch offiziell eröffnet: die Obermainhalle in Burgkunstadt. Neben Vertretern von Gymnasium und Realschule nahmen auch Kreisräte und beteiligte Planer an der kleinen Feier teil.  Foto: Popp


Nicht das erste Mal musste sich der Kreisausschuss am Montag mit Mehrkosten für die Generalsanierung der Obermainhalle befassen. Danach allerdings konnten sich die Kreisräte gleich von einem guten Ergebnis überzeugen, denn nur wenige Schritte trennten den besonderen Sitzungsort - ein Klassenzimmer des Gymnasiums - von der Sportstätte, die am Montag feierlich eingeweiht wurde.

Freilich war die Verteuerung um insgesamt 335 000 Euro ein Wermutstropfen, doch bei so umfassenden Arbeiten an einem 30 Jahre alten Gebäude muss mit Unwägbarkeiten gerechnet werden. Überraschungen gab es beispielsweise bei der Dachunterkonstruktion. Die an das Schulzentrum angeschlossene Halle, erbaut 1986 von der Stadt Burgkunstadt, wies erhebliche Mängel auf; große Defizite lagen auch beim Brandschutz vor.
Dass der Landkreis in Bildung investieren will und ihm seine Schulen etwas wert sind, das seien keine Sonntagsreden, betonte Landrat Christian Meißner (CSU). Nicht nur, dass der Kreisausschuss den Mehrkosten zustimmte: Seit der Übernahme der weiterführenden Schulen in Burgkunstadt im Jahr 2006 hat der Landkreis laut Meißner dort rund 17 Millionen Euro investiert. Für die Obermainhalle musste er Eigenmittel von 2,72 Millionen aufbringen.


Außensportanlagen folgen

Und es geht weiter mit den Außensportanlagen. Hier sei man gerade dabei, im Gespräch mit den Schulleitungen den geeignetsten Standort festzulegen. Auch die Bewerbung der Realschule Burgkunstadt für das Schulprofil "Inklusion" will der Landkreis als Sachaufwandsträger im Hinblick auf die Barrierefreiheit unterstützen. "Wir arbeiten laufend daran, dass optimale Verhältnisse für junge Leute vorhanden sind", unterstrich Christian Meißner. Pfarrer Heinz Geyer und Pater Kosmar segneten die modernisierte Sporthalle, die auch als Veranstaltungsstätte für bis zu 800 Personen eingesetzt werden kann. Alle Räume sind jetzt barrierefrei zu erreichen. Flächenelastische Prallwände und der Sportboden dienen der Sicherheit der Sportler. Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für ein angenehmes Raumklima, und auch die Beleuchtungstechnik wurde auf den neuesten Stand gebracht. Um den aktuellen Anforderungen an den Brandschutz gerecht zu werden, wurden eine Brandmeldeanlage und zusätzliche Fluchttüren eingebaut.

Während der Bauphase musste der Sportunterricht andernorts stattfinden, was erheblichen Organisationsaufwand und den Einsatz von Bussen erforderte. Daran erinnerte Burgkunstadts Zweite Bürgermeisterin Sabine Heppner. Den Schulleitern Thomas Meier (Gymnasium) und Monika Geiger (Realschule) galt Dank für die Zusammenarbeit während der Umsetzung der Maßnahmen. Sie erwähnten "über hundert Bausitzungen", die vor Ort stattfanden, und zeigten sich froh darüber, nun eine zeitgemäße Sportstätte zur Verfügung stellen zu können.
Diese wird seit einigen Monaten schon genutzt. Trotzdem war es für die Schüler bestimmt etwas Besonderes, am Montag dort einen Tanz beziehungsweise mehrere Musikstücke vor Zuschauern zu präsentieren und damit die offizielle Einweihung mitzugestalten.


Zahlen und Fakten zur Generalsanierung der Obermainhalle

Kosten: Die Generalsanierung hat 4,975 Millionen Euro gekostet. Der Landkreis trägt davon 2,72 Millionen, der Freistaat Bayern 2,2 Millionen. Der Projektträger Jülich fördert die Beleuchtung mit 53 000 Euro. Die Sparkasse sponsert die Anzeigetafel.

Firmen: 33 Gewerke wurden vergeben, neun davon an Firmen aus dem Landkreis.

Planung: Mehrere Planer und Fachbüros waren an der Generalsanierung beteiligt - die Architektengemeinschaft Brähler/Klerner Hochstadt/Lichtenfels (Planung, Bauleitung), das Ingenieurbüro Ulf Müller, Burgkunstadt (Tragwerksplanung), das Ingenieurbüro Reichenbach & Henkel, Kirchlein, sowie das Planungsbüro Münch, Kulmbach (Projektierung Haustechnik), die IBAS Ingenieurgesellschaft, Bayreuth (Bauphysik), Kuhnlein & Partner, Fürth (Brandschutz) sowie das Ingenieurbüro Hofmann & Heimbucher, Kulmbach (Abbruch).

Ablauf: Beschlossen wurde die Generalsanierung 2013 vom Kreisausschuss, im März 2015 bewilligte die Regierung die Finanzmittel, es folgten Abbrucharbeiten und Baubeginn. Richtfest wurde im Oktober 2015 gefeiert. Von den Schulen genutzt wird die Halle bereits seit Oktober 2016.