Obermain-Therme: Baufortschritt bei der neuen Saunalandschaft
Autor: Matthias Einwag
Bad Staffelstein, Donnerstag, 08. Mai 2014
Im Herzen des erweiterten Saunalandes der Staffelsteiner Obermain-Therme entsteht gerade die Kelo-Sauna in Blockbauweise. Das Konzept sieht außerdem vor, viele Ruhezonen und Liegeplätze für die Gäste zu schaffen.
Was da seit Montag auf dem Gelände der Obermain-Therme gebaut wird, ist ein Hingucker. Das imposante Blockhaus sieht aus wie ein uriger Wikingerbau. Tatsächlich kommen die Kiefernstämme, die hier verbaut werden, direkt aus Skandinavien. In Finnland wurden die Bäume geschlagen.
Kelo ist die finnische Bezeichnung für abgestorbenes und natürlich getrocknetes Holz. Keloholz ist nicht durch Verwitterung entstanden, sondern durch jahrzehntelange Dehydrierung im trocken-kalten Polarklima, nachdem der Baum altersbedingt sein Wachstum eingestellt hat. Für den Saunabau ist dieses Holz ideal. Es sieht nicht nur schön aus, es verströmt auch einen ganz besonderen Geruch.
Optimales Holz fürs Raumklima
Werkleiter Hans Josef Stich sowie die mit der Planung beauftragten Architekten Herbert Müller und Jürgen Kolb sind fasziniert von diesem Holz, als sie am Donnerstag einen Kontrollgang über die Baustelle machen. Diese Sauna wird etwas ganz Besonderes. "Das Klima in einer Sauna muss passen", sagt der Werkleiter, und dazu trage dieses Holz bei. Qualitativ hochwertige Anlagen zu haben, sei oberste Prämisse, fährt er fort. Man müsse schon weit fahren, um etwas Ähnliches wie diese Sauna in Deutschland zu finden.
Den Besuchern einen Tag Urlaub bieten zu können sei ein zentraler Gedanke beim Planen des erweiterten Saunalandes gewesen, sagt Herbert Müller. Gemeinsam mit der Thermenleitung und den Mitarbeitern habe sein Kronacher Architekturbüro ein Konzept für ein großzügig bemessenes, landschaftlich reizvolles Saunaland ausgearbeitet. Viele Impulse und Anregungen für die Detailplanung seien aus den Reihen der Mitarbeiter gekommen, lobt er.
Der Clou sei die neue Pool-Bar, die neben dem großen Bewegungsbecken entsteht; hier können die Saunagäste künftig entspannen und sich bedienen lassen.
"Die Grenze der Kapazität des Saunalandes war überschritten", erklärt Hans Josef Stich den Grund für die Erweiterung. Bei der Planung habe man darauf geachtet, den Gästen künftig viel Platz zu bieten. Die neue Kelo-Sauna, die als Event-Sauna genutzt werden soll, sei deshalb auch doppelt so groß wie die bisherige Event-Sauna.
Sichtachsen mit einbezogen
"Die Bildung eines Naturraumes ist hier wirklich gut gelungen", sagt Herbert Müller und weist auf die landschaftliche Gestaltung des Areals hin. Wert gelegt habe man beim Anlegen des Planes auch auf die Sichtachsen zum Staffelberg und nach Kloster Banz. Die barrierefreie Erschließung aller neuen Gebäude sei ebenso mit in die Planung eingeflossen.
Um künftig allen Saunagästen genügend Platz zur Verfügung stellen zu können, wurden großzügig bemessene Ruheräume ins Konzept aufgenommen, sagt Jürgen Kolb. Es sei gelungen, viele Ruhezonen auszuweisen.
Damit die Gäste im Sommer genügend Liegeplatz im Freien finden, werden Holzdecks das Seeufer flankieren. Eines dieser Holzdecks wird sogar in den Badesee hinein führen, so dass die Möglichkeit besteht, auch dort Liegen aufzustellen.