Nur wer übt, kann notfalls retten
Autor: Matthias Einwag
Lichtenfels, Montag, 13. August 2018
Die DLRG Burgkunstadt wartet sehnlichst auf ein Schul- und Lehrschwimmbecken. Darin können neben Wasserrettern auch Kinder und Jugendliche unterrichtet werden.
Ein ganz normaler Sommertag im Freibad "Kunomare". Die Jugendlichen Lisa Wagner, Denise Will und Jannis Trinkwalter von der DLRG üben, eine in Not geratene Person aus dem Wasser zu ziehen. Lisa zeigt, wie sie Denise mit einer Rettungsboje zu Hilfe kommt. Gemeinsam ziehen Jannis und Lisa schließlich Denise aus dem Schwimmbecken an Land.
Das sieht eigentlich ganz leicht aus. Doch um das Handwerk zu beherrschen, müssen die Wasserretter der DLRG gut ausgebildet sein - und sie müssen ihre Fähigkeiten permanent üben. An Nachwuchs und an Aufgaben mangelt es nicht, wie Technischer Leiter Thomas Schneider unterstreicht: "Wir platzen aus allen Nähten."
Viele ausgebildete Wasserretter
Rund 300 Mitglieder hat der DLRG-Ortsverein Burgkunstadt derzeit, davon sind rund 30 Prozent Aktive. Der größte Ortsverein im Kreis Lichtenfels hat rund 50 ausgebildete Erwachsene und etwa 15 Jugendliche. Den Burgkunstadter Wasserrettern kommt deshalb zwischen Kulmbach/Bayreuth und Ebensfeld zentrale Bedeutung zu, denn sie haben neun Rettungstaucher, 15 Ausbilder und 18 Bootsführer.
Eine Lösung ist nun in Sicht
Doch ohne Ausbildung läuft nichts. Seit 2005 kämpft der DLRG-Ortsverein darum, ein Schulschwimmbecken zu erhalten, sagt Vorsitzender Werner Schneider. Die Zeichen dafür stehen nun endlich auf Grün, nachdem sich die drei Kommunen Burgkunstadt, Altenkunstadt und Weismain sowie der Landkreis Lichtenfels auf den Standort an der Altenkunstadter Mittelschule geeinigt haben. Werner Schneider ist jedoch wegen der häufigen Vertröstungen in den Vorjahren skeptisch: "Ich glaub's erst, wenn ein Bagger da ist."