Neues Feuerwehrauto bekommt eigene Halle
Autor: Stephan Stöckel
Altenkunstadt, Mittwoch, 21. Februar 2018
Mit 139 000 Euro werden die Kosten für die Fahrzeughalle der Baiersdorfer Wehr beziffert. In Altenkunstadt soll der Etterweg gepflastert werden.
Die Baiersdorfer Feuerwehr wird 2019 oder 2020 mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug ausgestattet. Da das bestehende Feuerwehrgerätehaus nur für einen Tragkraftspritzenanhänger ausgelegt ist, wird gegenüber, neben einer landwirtschaftlichen Halle, ein Gebäude zum Abstellen des Wagens errichtet. Die Kosten für den Bau der Fahrzeughalle mit Stellplatz bezifferte Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) im Bauausschuss der Gemeinde Altenkunstadt auf 139 000 Euro. "Von diesem Betrag müssen wir die Eigenleistung der Floriansjünger und die Fördersumme abziehen. Dann kommen wir auf einen Eigenanteil von unter 100 000 Euro", sagte das Gemeindeoberhaupt.
"Die rund 75 Quadratmeter große Halle wird zudem die Spinde der Feuerwehrleute beherbergen", teilte Gerd Hofmann von der Bauverwaltung mit. Die Seitenhöhe gab er mit vier Metern an. Rechnet man das Dach hinzu, kommt man auf eine Giebelhöhe von 4,76 Metern. Vor dem Gebäude befindet sich ein rund 71 Quadratmeter großer Stellplatz.
Pfützen und Schlamm
Nach schlechtem Wetter ist der Altenkunstadter Etterweg, der auf kurzem Wege vom Friedrich-Baur-Altenwohn- und Pflegzentrum St. Kunigund der Caritas in die Langheimer Straße führt, mit Pfützen und Schlamm übersät. Dann ist für Rollator-Fahrer Wasserlachen-Slalom angesagt. Diese Zeiten werden bald vorbei sein. Der Bauausschuss entschied sich mit überwältigender Mehrheit dafür, die wassergebundene Decke durch einen Pflaster-Belag zu ersetzen, der mit Rollatoren, Rollstühlen und Kinderwagen gut zu befahren ist. Geschätzter Kostenpunkt für die Wegesanierung: rund 13 800 Euro. In den nächsten Wochen sollen entsprechende Angebote eingeholt werden.Lediglich Martine Mätzke von der Jungen Wähler Union (JWU) hatte dagegen votiert. Sie hielt Pflastersteine eingerahmt zwischen zwei Hecken für nicht gerade eine Zierde. Die Gemeinderätin favorisierte eine neue wassergebundene Decke, auf der man ebenso gut mit Rollatoren fahren könne. Der Bautechniker der Gemeinde, Armin Freitag, hegte seine Zweifel, ob sich ein solcher Belag finden lasse. "Betagte Mitbürger tun sich schwer auf Schotter", teilte Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) die Meinung des Bautechnikers.
Um vor allem im Herbst und Winter auf dem Fußweg für mehr Helligkeit in den Abend- und Morgenstunden zu sorgen, schlug Norbert Schnapp vor, die Beleuchtung zu erweitern. "Bei zwei Lampen dürften sich die Gesamtkosten auf rund 20 000 Euro erhöhen", schätzte Gerd Hofmann von der Bauverwaltung.
Können Baumaschinen bei der Sanierung eingesetzt werden? Der Weg, der teilweise nur einen Meter breit ist, lasse dies nur teilweise zu, erläuterte Freitag. An den besonders schmalen Stellen muss den Ausführungen des Experten zufolge mit der Hand gearbeitet werden.
Dritte Bürgermeisterin Almut Schumann begrüßte eine Pflasterung als "saubere Sache". Zudem machte sie darauf aufmerksam, dass die Schaffung von barrierefreien Wohnungen in der Neumühle dazu führen werde, dass mehr ältere Mitbürger den Etterweg benutzen werden.
Erschließung ab 2019
Auch neuer Raum zum Wohnen soll geschaffen werden. Auf Wunsch von Martina Mätzke gaben der Bürgermeister und Gerd Hofmann einen kurzen Sachstandsbericht zum geplanten Baugebiet Pfaffendorf. "Wenn wir uns mit den Grundstückseigentümern einig sind, kann der erste Entwurf für eine Parzellenaufteilung gezeichnet werden", sagte Hümmer. Hofmann rechnet für den Herbst dieses Jahres mit einem Ende der Bauleitplanung, die die Bürgerbeteiligung und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange umfasst. "Im Frühjahr 2019 können wir dann mit der Erschließung beginnen", sagte der Fachmann.
Baur-Triathlon am 20. Mai
Das sportliche Highlight in Altenkunstadt ist alle Jahre wieder an Pfingsten der Baur-Triathlon. Diesmal müssen die Athleten schon zeitig im Frühjahr ran. Am Sonntag, 20. Mai, werden sie schwimmen, Rad fahren und faufen. Wegen eines Unwetters hatten im vergangenen Jahr nur die Bäume auf dem Main geschwommen. Hümmer, der dem Gremium die Veranstaltung mitgeteilt hatte, zeigte sich zuversichtlich, dass man trotz des frühen Termins in diesem Jahr wieder Athleten zu Wasser lassen könne. Gegen die Durchführung der Veranstaltung regte sich im Bauausschuss kein Widerstand.Der Volkstriathlon (0,5 Kilometer schwimmen, 20 Kilometer radeln und sieben Kilometer laufen) startet um 13 Uhr am Bootshaus am Main in Altenkunstadt. In der olympischen Disziplin müssen 1,5 Kilometer geschwommen, 40 Kilometer mit dem Rad gefahren und zehn Kilometer gejoggt werden. Zudem werden wieder die Bayerischen Paratrathlon-Meisterschaften ausgetragen, bei denen dieselben Strecken zu Wasser und zu Land zu bewältigen sind wie beim Volkstriathlon. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.baur.triatholon.de.
Michael Lauter möchte den Kniestock seines zweigeschossigen Hauses in Altenkunstadt um einen Meter erhöhen, um das Dachgeschoss wohnlich nutzen zu können. Da das Haus von seinen Proportionen bereits sehr hoch ist, im Baugebiet "Neuwiese" zugleich aber auch alle Baustile anzutreffen sind, tat sich das Gremium nicht leicht mit einer Entscheidung bezüglich der Bauvoranfrage. Schließlich fand man doch einen Kompromiss, mit dem alle - abgesehen von Maximilian Deuber von der Freien Wähler Gemeinschaft (FWG) - leben konnte. Unter dem Vorbehalt, dass die Nachbarn zustimmen, kann eine Erhöhung erfolgen.
Fünf Bauanträge erhielten das gemeindliche Einvernehmen. Sie waren von folgenden Personen oder Firmen eingereicht worden: Baur Versand GmbH & Co. KG (Anbau eines kleinen Bürogebäudes an das Frachtumschlagszentrum in Altenkunstadt), Carola Oeser und Stephan Walter (Errichtung eines Carports in Altenkunstadt), Andreas Widerspan (Bau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in Altenkunstadt), Georg Baier (Aufstellung eines Winterunterstands für Hochlandrinder mit Geräte- und Heulager in Pfaffendorf) und Arthur Schmidt (Bau eines Carports in Altenkunstadt).