Neue Geräte für den Seubelsdorfer Spielplatz gewünscht
Autor: Corinna Tübel
Seubelsdorf, Dienstag, 08. Oktober 2019
Bürgermeister Andreas Hügerich erfuhr, wo die Seubelsdorfer der Schuh drückt: Der Spielplatz und die 30er-Zone sorgen für Diskussionen bei den Anwohnern.
Der Spielplatz soll neue Spielgeräte bekommen. Darin waren sich alle Stadtteilbürger und Vertreter der Stadt beim Seubelsdorfer Bürgergespräch am Montagnachmittag einig. Wie man Autofahrer dazu bringt, das Tempolimit 30 km/h in der Austraße einzuhalten, blieb aber immer noch offen.
Eine neue Schaukel, ein Wasserlauf, ein Kletterturm für den Seubelsdorfer Spielplatz: Auch, wenn am Montagnachmittag nur ein Kind beim Vor-Ort-Bürgergespräch dabei war, konnten Vertreter der Stadt Lichtenfels viele Ideen für die Neugestaltung der Grünfläche aufgreifen. Bisher schmücken das vergleichsweise große Areal lediglich eine Sandkiste, eine Rutsche, ein Holzhäuschen, ein kurzer Steg zum Balancieren und zwei Wipptiere.
Die Bürger, bunt zusammengesetzt aus Eltern, Großeltern und Interessierten, waren gut vorbereitet: Die Leiterin der örtlichen Kindertagesstätte, Ines Heumann, die mit ihren Schützlingen öfter den Spielplatz besucht, hatte in der Gruppe nach Anregungen gesucht und diese zeichnen lassen. So übergab sie nun Bürgermeister Andreas Hügerich viele von Kinderhand gezeichnete Porträts einer neuen Spielstätte. Die bereits bestellte Schaukel war auf jedem von ihnen zu sehen. Auch Sitzgruppen für Jung und Alt, ein Bagger für die Sandkiste oder eine durchgängige Umrandung des Platzes wurden als Anregungen genannt.
An den bestehenden Geräten könnten zudem Verbesserungen vorgenommen werden. Die Trittstufen der Rutsche seien beispielsweise recht weit auseinander. Hier herrsche Verbesserungsbedarf, um Unfälle zu vermeiden. Gerhard Pülz vom Amt für Bauen und Umwelt griff dies auf, betonte aber: "Ziel ist es ohnehin, bald alle Spielgeräte aus Holz zu stellen."
Ein eigener "Frankenschnellweg"
Für größeren Diskussionsstoff sorgte im Anschluss aber die Frage: Wie kann man Autofahrer dazu bringen, das Tempolimit von 30 km/h in der Austraße, die unter anderem am Spielplatz vorbeiführt, einzuhalten?
"Die Austraße wird als Frankenschnellweg von Lichtenfels benutzt. Sie ist Durchgangsstraße für viele Firmen dahinter." Der Seubelsdorfer Adelbert Hofer und viele Anwohner sind verärgert. Ergebnisse einer Geschwindigkeitsmessung stünden seit langem aus und die auf der Straße aufgemalte Tempo-30-Markierung finde keine Beachtung.
Als Vorschlag brachte Adelbert Hofer vor, die Austraße könnte zur Sackgasse umfunktioniert und eine Engstelle am Spielplatz angebracht werden. So erweitere sich der Spielplatz um eine Spiel- und Malstraße, und die Autofahrer könnten nicht mehr so "rasen". Auch Bremsschwellen oder der lang ersehnte Ausbau der angrenzenden Blumenstraße zur Reuthstraße wären Lösungsansätze.