Narren vertrauen auf Ebensfelds Adebar
Autor: Gerda Völk
Ebensfeld, Freitag, 11. November 2016
Pünktlich um 11.11 Uhr stürmten die Narren der Ebensfelder Karnevals-Gesellschaft (EKG) mit ihren Schlachtruf "EKG, olé, olé" das Rathaus.
           
Ein kurzes Ringen um einen symbolischen Rathausschlüssel und die Narren hatten für eine Stunde die Oberhand im Rathaus. Da hatte selbst ein als Eisbär verkleideter Bürgermeister Bernhard Storath keine Chance. 
Diesmal war es nicht der Ebensfelder Bürgermeister der die rund einstündige Sitzung leitete, sondern der Präsident der Karnevals-Gesellschaft, Horst Amon, dem gleich zu Beginn ein mit viel Schmunzeln bedachter Versprecher gelang. Er begrüßte zur 17. Präsidiumssitzung in Prächting. Tatsächlich meinte Amon das prächtige Sitzungszimmer im Rathaus.
 Der Fasching der Ebenfelder steht unter dem Motto "Stars und Sternchen". Ob jetzt der Ebensfelder Storch zu den Stars oder Sternchen zählt, bleibt dahingestellt. Die Karnevals-Gesellschaft zeichnete ihn schon mal in der Kategorie "beste natürliche Zukunftssicherung" aus. 
Um möglichst zeitnah auf die Bevölkerungsentwicklung reagieren zu können schlug Daniela Klinke die Installation einer Webcam auf dem Kirchendach vor. Auch sollte zur Sicherung der Ernährungsgrundlade des Meisters Adebars im Garten des Bürgermeisters ein Froschteich angelegt werden.
Ebenso ausführlich wurde das Thema "Norma" diskutiert. Nachdem die Ebensfelder Narren den Neubau der größten Norma im südlichen Landkreis Lichtenfels in der Kategorie "Weltwunder" nominierten, machten sie sich natürlich auch Gedanken über "Alte Norma". Man könnte in dem Gebäude ja eine Abrissparty feiern, lautete ihr Vorschlag. Auf wenig Gegenliebe stieß dagegen der Vorschlag von Gemeinderätin Eveline Zeis. Sie schlug vor in dem alten Norma-Gebäude einen Singletreff oder eine Partnervermittlung einzurichten.
Auch in Sachen Gesundheit könnte Ebensfeld bald völlig neue Wege gehen. Die Verantwortlichen der EKG fordern die Eröffnung einer Wellness-Oase. Im heimischen Naturbad könnten "Blaualgen-Fangopackungen" angeboten werden. Eine weitere Möglichkeit wäre Wassertreten nach Art von Kneipp im Kehlbach oder eine Hornhautbehandlung durch Bio-Hühner. Bezüglich des letzten Punktes sicherte Bürgermeister Storath die Zurverfügungstellung seiner Hühner zu. Ob es demnächst zu einen Kochduell nach Art einer bekannten Kochsendung kommen wird, bleibt dahingestellt. Bei "Grill den Storath" würde das Kochduell auf "Schäuferle gegen Lamm" hinauslaufen. In einem Punkt verstehen die Ebensfelder Narren allerdings keinen Spaß. Ihr Präsident Horst Amon appelliert an die Bevölkerung sich nicht als Horrorclowns zu verkleiden. "Das hat nichts mit Fasching zu tun."