Musik auf Schritt und Tritt
Autor: Klaus Gagel
Lichtenfels, Sonntag, 27. April 2014
Das Festival Ragnarök war am Samstag nicht alles in Lichtenfels. In der City hatte man von Kneipe zu Kneipe die Qual der Wahl zwischen Live- und DJ-Musik.
Als eine Stadt voller Musik präsentierte sich die Deutsche Korbstadt am Samstag. Während draußen in der Stadthalle beim Ragnarök-Festival die Metal-Hämmer dröhnten, boten Kneipen in der Innenstadt bei der 13. Lichtenfelser Musiknacht ein Kontrastprogramm.
Es war die Nacht für Nachtschwärmer und Musikliebhaber. Das heftige Gewitter, das noch am Nachmittag das Maintal heimgesucht hatte, war abgezogen und die frische Luft lud zum nächtlichen Streifzug von Kneipe zu Kneipe ein. Hineinschnuppern war angesagt, und wer seine musikalischen Schwerpunkt oder einfach das passende Ambiente gefunden hatte, der konnte sich ganz dem Musikgenuss oder dem unterhaltsamen Plausch mit einem netten Gegenüber hingeben.
Kein Biergartenwetter mehr
Als Konsequenz des Regengusses waren sämtliche Veranstaltungen nach drinnen verlagert worden.
Auf ein ganz besonderes Musikprojekt mit wechselnden Musikern hatte mit "Highway 49" der Irish Pub "Paddy´s Rest" gesetzt. Stefan Eckert, der Spiritus Rector dieses Projekts, hatte für die Lichtenfelser Kneipennacht eine spannende Mischung aus renommierten Metal-Musikern und jungen Nachwuchskünstlern zusammengestellt, die klassische Rock-Songs auf eigene Weise unplugged interpretierten.
Gedränge im "Pinkus"
Nur einen Katzensprung war es vom Irish Pub zum "Pinkus" am Säumarkt. Dort herrschte Gedränge, was die Musik fast in den Hintergrund treten ließ. Auch im Café Herolds war DJ-Time angesagt. DJ Wichwahn und DJ Lupo waren darauf bedacht, das junge Publikum in Feierstimmung zu versetzen.
Der Geheimtipp für alle, die zur Musik auch tanzen wollten war die "Spielkiste". Die hatte mit "WART a´moll" einen Volltreffer gelandet. Klassiker von STS, CCR, den Eagles oder Queen hatten etwas Generationenverbindendes und luden zum Tanzen, Feiern oder einfach Zuhören ein.
Fränkisch derb mit lustigen Trinksprüchen ging es last but not least bei den "Paunchy Cats" zu, wo der Lokalmatador und singende Korbmachermeister Gerd Backert selbst zur Freude von Ragnarök-Anhängern das Frankenlied schmetterte, ehe er zu vorgerückter Stunde dem Kontrastprogramm der beiden DJs "Terror Twins" Platz machte. Eine Zäsur, wie sie deutlicher nicht sein konnte. Doch genau das ist ja das Reizvolle an der Lichtenfelser Musiknacht. Ein jeder kann nach seinem Gusto selig werden. Die Mischung macht´s, auch wenn die Wahl fast ein wenig zur Qual wird. Doch man kann halt nicht überall gleichzeitig sein.