Millionen für Schulsanierungen

2 Min
Seine Schulen sind dem Landkreis lieb und teuer. Die Physik- und Werkräume im Osttrakt des Meranier-Gymnasiums in Lichtenfels (Bild) sollen in den kommenden Jahren umfassend saniert werden. Ramona Popp
Seine Schulen sind dem Landkreis lieb und teuer. Die Physik- und Werkräume im  Osttrakt des Meranier-Gymnasiums in Lichtenfels (Bild) sollen in den kommenden Jahren umfassend saniert werden. Ramona Popp
Einer der Physikräume im Meranier-Gymnasium. Landrat Meißner fühlt sich dabei an seine Schulzeit dort erinnert: "Da hat sich nix verändert."Landratsamt
Einer der Physikräume im Meranier-Gymnasium. Landrat Meißner fühlt sich dabei an seine Schulzeit dort erinnert: "Da hat sich nix verändert."Landratsamt
 

Für die beiden Gymnasien sind umfassende Sanierungen mit Hilfe von Bundesmitteln geplant. Der Kreisausschuss steht mehrheitlich hinter dem Etatentwurf.

Seine Schulen sind dem Landkreis lieb und teuer. In diesem und den folgenden drei Jahren sind für Gebäudeunterhalt und Sanierungen, aber auch für zeitgemäße Ausstattung Investitionen in einer Größenordnung von 18 Millionen vorgesehen. Das ist - auch wenn staatliche Mittel zurückfließen - eine der wesentlichen Aufgaben, die der Landkreis zu schultern hat. Die Fraktionen stehen hinter diesen Ausgaben, wie die Vorberatung des Haushaltsentwurfs im Kreisausschuss deutlich machte.
Die beiden Gymnasien sollen von dem aktuellen Kommunalinvestitionsprogramm des Bundes profitieren. Für den Physiktrakt des Meranier-Gymnasiums Lichtenfels, eingerichtet 1977, ist eine Generalsanierung angedacht, ebenso für die gleichfalls aus den 1970er Jahren stammende und zehn Klassenzimmer umfassende Ebene 7 des Gymnasiums Burgkunstadt. Der Kreisbaumeister hat hierfür eine Kostenschätzung von 1,7 beziehungsweise 2,65 Millionen Euro vorgelegt. Besonders für das Schulzentrum Burgkunstadt würde diese Investition einen wirklichen Schritt nach vorne bedeuten, merkte Landrat Christian Meißner (CSU) an. In beiden Schulen ist der Einbau eines Aufzuges vorgesehen, um die Barrierefreiheit sicherzustellen. Um die Finanzmittel aus dem Förderprogramm muss man sich bei der Regierung von Oberfranken bewerben, was der Landkreis nach einstimmigem Beschluss des Ausschusses nun tun wird. Für den Regierungsbezirk wurden 67 Millionen Euro in Aussicht gestellt, hiervon habe der Landkreis allerdings wohl nicht mehr als vier Millionen zu erwarten, so die die Einschätzung des Landrates "zur Ernüchterung", wie er sagte.
Wenn alles wie erhofft verläuft, wäre mit einer Fertigstellung dieser beiden großen Sanierungen bis Ende 2022 zu rechnen.
"Ich denke, dass wir unsere Schulen gut ausstatten", merkte Bernhard Christoph (Grüne) an. Er wünschte sich ergänzend aber, die inzwischen etablierte Jugendsozialarbeit an Schulen auch an der Berufsschule vorzusehen, um die Asylbewerber, die dort unterrichtet werden, gut zu begleiten und die Lehrer zu entlasten. Landrat und Kämmerer signalisierten, dass sie dieses Anliegen wohlwollend prüfen werden.
Noch keine Abstimmung erfolgte über eine finanzielle Beteiligung des Landkreises am Bau eines Lehrschwimmbeckens in Altenkunstadt. Die Vorberatung im Kreisausschuss ist für den 14. Mai vorgesehen, entscheiden wird schließlich der Kreistag im Juli.
Der vorberatende Ausschuss aus zehn Kreisräten steht im Wesentlichen hinter dem Haushaltsplan, der per Empfehlungsbeschluss an das Gesamtgremium Kreistag weitergeleitet wurde. Die beabsichtigte Senkung der Kreisumlage betreffend hatten allerdings die drei Vertreter der SPD/SB-Fraktion eine abweichende Vorstellung. Ihr Sprecher Frank Novotny plädierte für eine Senkung um 1,5 Prozentpunkte. Im Entwurf vorgesehen sind 0,5 Prozentpunkte. Je niedriger die Kreisumlage, desto mehr Geld bleibt den Städten und Gemeinden für ihre eigenen Aufgaben. Für die Stadt Lichtenfels bedeutet dieser Prozentpunkt Kreisumlage 215 000 Euro. Nachvollziehbar, dass der Lichtenfelser Bürgermeister Andreas Hügerich sich für eine deutlichere Senkung positionierte, hatte doch sein Kämmerer im städtischen Haushalt zumindest eine Absenkung um einen Prozentpunkt schon eingeplant. Mit Josef Stark stimmte noch der dritte Fraktionskollege dafür, dabei blieb es allerdings - weitere Unterstützer fand dieser Vorschlag nicht. Für Stark wohl Anlass, ohne weiteren Kommentar die einzige Gegenstimme zum Kreishaushaltsplan abzugeben.
Der hat ein Gesamtvolumen von 71,6 Millionen Euro.