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Michelauer Automobilzuliefer Scherer & Trier steht in Verkaufs-Verhandlungen


Autor: Bernhard Brandl

Michelau, Montag, 27. Januar 2014

Seit fast einem Jahr führt der Michelauer Automobilzulieferer Scherer & Trier Verhandlungen mit potentiellen Investoren. Das Ziel ist, laut einem Schreiben der Geschäftsführung, möglichst viele der rund 2200 Arbeitsplätze am oberfränkischen Standort zu erhalten und die globale Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.
Freie Fahrt für Investoren: Scherer & Trier steckt mitten in Verhandlungen.Foto: Archiv


Als unsere Redaktion wenige Tage vor Weihnachten sich beim Automobilzulieferer Scherer & Trier um eine Stellungnahme zu den Gerüchten um einen bevorstehenden Verkauf bemühte, hieß es nur lapidar: "kein Kommentar". Jetzt änderte sich die Informationspolitik und die Firma kündigte in Person von Marketingleiterin Evi Gick überraschend ein Schreiben der Geschäftsführung an. Dem ist zu entnehmen, dass das mittelständische Unternehmen bereits seit Anfang des vergangenen Jahres "auf der Suche nach einer strategischen Beteiligung" sei. Ziel sei es, die Existenz des Unternehmens und damit auch die Arbeitsplätze in einem vom globalen Wettbewerb geprägtem Umfeld zu sichern und die weltweite Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.

Scherer & Trier ist nach eigenen Angaben mit rund 2200 Mitarbeitern am Standort Michelau (weitere gibt es in USA und Mexiko) nach Baur der zweitgrößte Arbeitgeber im Landkreis Lichtenfels. Verwiesen wird auch auf eine seit Jahren bestehende "Ausbildungsoffensive mit rund 140 Auszubildenden in neun verschiedenen Fachrichtungen.

Seit elf Monate Gespräche

Doch zurück zum Kern der Sache, dem möglichen Eigentümerwechsel: "Seit März 2013 werden Gespräche mit potentiellen Investoren ergebnisoffen geführt", schreibt die Geschäftsführung. Davon getrennt würden auch "investoren unabhängige Alternativlösungen" vorbereitet. Was darunter zu verstehen ist, konnte oder durfte man uns auf Nachfrage nicht sagen. Eine Entscheidung werde in den nächsten Monaten erwartet, heißt es weiter.