Max Böhling macht sich mit JU Kunstadt-Jura auf den Weg
Autor: Stephan Stöckel
Altenkunstadt, Montag, 20. Februar 2017
Max Böhling ist Vorsitzender der fusionierten Ortsverbände aus Alten- und Burgkunstadt sowie Weismain.
Ziele setzen - das gilt für Max Böhling im Sport ebenso wie in der Politik. Beim Lichtenfelser Forstlauf landete er 2010 noch auf dem letzten Platz. Fünf Jahre später belegte er beim Flechtkulturlauf in der Korbstadt schon einen der vorderen Plätze. Als Gründungsvorsitzender der Jungen Union Kunstadt-Jura hat sich der 26-jährige Softwareentwickler ebenfalls viel vorgenommen.
Ganz oben auf seiner politischen Agenda: die Gründung eines Jugendparlaments. "Jugendparlamente bieten jungen Menschen ein Forum, sich mit aktuellen Themen der Politik, wie Schulhofgestaltung, öffentlichen WLAN-Hotspots oder Freizeitanlagen auseinanderzusetzen", sagte er bei der Gründungsversammlung am Sonntagabend in der Gaststätte "Sternschnuppe" in Altenkunstadt.
Mit 100-prozentiger Zustimmung wurde er zum Vorsitzenden des CSU-Jugendverbandes gewählt, der die Kommunen Alten- und Burgkunstadt sowie Weismain umfasst. Bereits im Herbst vergangenen Jahres hatten sich die drei Ortsverbände für eine Fusion ausgesprochen, die nun mit der Wahl des Gründungsvorstandes in die Tat umgesetzt wurde.
Konservative Einstellung
Was hat Böhling dazu bewogen, sich politisch zu engagieren? Eine Antwort darauf gab der junge Mann in seiner Antrittsrede: "Eine Demokratie wie die unsere lebt davon, dass sich alle Generationen einbringen und das Land beziehungsweise die Region weiterentwickeln. Ich möchte wieder mehr junge Leute für die Politik begeistern. Das ist keine leichte Aufgabe. Deshalb freue ich mich auf die Zusammenarbeit im neuen Team der Jungen Union Kunstadt-Jura."Seine konservative Einstellung hatte ihn vor zehn Jahren zur Jungen Union, der Jugendorganisation der CSU, geführt, wo Böhling als Schatzmeister gewirkt hatte.
An den Christsozialen schätzt er das klare Bekenntnis zur Heimat und zur Ehe. Sein politisches Vorbild ist der ehemalige Wirtschafts- und Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. "Wenn man ihn reden hörte, dann spürte man förmlich mit welcher Begeisterung er seine Ansicht vertrat. Er konnte die Zuhörer mit seiner Redekunst förmlich mitreißen. Das bewundere ich so an ihm."
In die große Politik gehen möchte Böhling nicht. Sein Amt als JU-Vorsitzender sieht er langfristig als Sprungbrett in die Kommunalpolitik. Ob er sich vorstellen kann, einmal Gemeinderat zu werden. "Definitiv!", kommt es wie aus der Pistole geschossen. Böhling gehört zu jenen jungen Menschen, die MdB Emmi Zeulner vor Augen hatte, als sie die JU als "Talentschmiede" der CSU lobte. "Wir haben in der CSU kein Personalproblem, weil wir mit der Jungen Union eine starke Jugendorganisation haben", resümierte sie.
Landrat Christian Meißner freute sich in seiner Eigenschaft als CSU-Kreisvorsitzender über die vollzogene Fusion. "Ein schlagkräftiger Verband in den Kunstädten und auf dem Jura macht mehr Sinn als drei Ortsverbände, die vor sich hin dümpeln", sagte er. Zugleich betonte er mit Blick auf die Politikverdrossenheit im Lande, dass Demokratie nur so stark sei, wie die Schultern, von denen sie getragen werde. "Dazu braucht es auch junge Schultern, die die Erfolgsgeschichte der Demokratie fortsetzten", stellte Meißner klar.
JU-Bezirksvorsitzender Jonas Geißler, JU-Kreisvorsitzender Holger Then und der Altenkunstadter Bürgermeister Robert Hümmer (CSU), der für seine beiden CSU-Amtskollegen Christine Fries aus Burgkunstadt und Udo Dauer aus Weismain sprach, begrüßten die Idee eines Jugendparlamentes. Mit Thorsten Schmidtke ging auch ein Lotse von Bord, der 22 Jahre lang verdienstvoll die Geschicke der Altenkunstadter JU gelenkt hatte. "Heute geht eine Ära zu Ende", lobte Zeulner.