Druckartikel: Marktgraitz ist eine Hochburg der Araucana-Hühner

Marktgraitz ist eine Hochburg der Araucana-Hühner


Autor: Klaus Gagel

Marktgraitz, Dienstag, 13. Januar 2015

Der Gemeinderat Marktgraitz zeichnete besonders erfolgreiche Züchter aus. Es gab jede Menge Applaus und Geschenke für die Liebhaber des bunten Federviehs.
Im Gemeinderat wurden die erfolgreichen Züchter des Geflügelzuchtvereins geehrt. Von links: Bürgermeister Jochen Partheymüller, Hilmar Neder, Tobias, Ramona und Roland Hümmer  Foto: Klaus Gagel


"Wir sind fast ein wenig verwöhnt von den Erfolgen unserer Geflügelzüchter", lobte Bürgermeister Jochen Partheymüller vier Mitglieder des Geflügelzuchtvereins, die auf Kreis und Bundesebene herausragende Erfolge erzielt hatten. Marktgraitz ist eine Hochburg für die Hühnerrasse Araucana die als einzige Hühnerrasse grüntürkisfarbene Eier legt.
So wurden die Geschwister Ramona und Tobias Hümmer bei der Bundesjugendschau in Leipzig Deutsche Jugendmeister. Auch bei der jüngsten Schau in Marktgraitz wurden sie Kreismeister mit der Rasse Araucana goldhalsig. Mit Araucana schwarz sicherte sich Roland Hümmer auf der Deutschen Junggeflügelschau in Hannover den Titel Deutscher Meister. Gleichzeitig wurde er mit dem Blauen Band für die schönste schwarze Araucanahenne ausgezeichnet.

Der Vereinsvorsitzende Hilmar Neder wurde ebenfalls in Hannover mit einem Blauen Band für den schönsten goldfarbigen Zwergitalienerhahn geehrt. Mit Araucana blau sicherte er sich auf der Kreisgeflügelschau den Titel des Kreismeisters. Für diese stolzen Leistungen gab es nicht nur anerkennenden Applaus, sondern jeweils auch ein Geschenkkuvert für die erfolgreichen Züchter.
Den Worten sollen nun Taten folgen. Nach monatelangen Planungen soll noch im Januar mit dem Erweiterungsbau der Kindertagesstätte St. Michael um eine Kinderkrippe begonnen werden. "Vorausgesetzt, dass nicht doch noch der große Winter kommt", war vom Architekten Norbert Schaller bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats zu hören.
Doch die Weichen sind gestellt. Wie Bürgermeister Jochen Partheymüller (BB/FW) bekanntgab, hat das Erzbischöfliche Ordinariat schriftlich mitgeteilt, dass zu den ungedeckten Kosten von 196 400 Euro ein Zuschuss von 25 Prozent, maximal 49 100 Euro gewährt wird. Damit beträgt der gemeindliche Eigenanteil 147 300 Euro.

Rohbau soll Ende März stehen

Bereits im Dezember hat die Submission für die Gewerke Baumeister, Zimmerer, Dachdecker und Klempner stattgefunden. Die Vergabe der Aufträge erfolgte in der nichtöffentlichen Sitzung. Die Submission für die Gewerke Heizung, Sanitär, Elektroarbeiten, Fenster, Innenputz und Estrich soll Ende Januar beginnen.
Der Defizitvertrag mit der katholischen Kirchenstiftung wurde mittlerweile unterzeichnet. Die stiftungsaufsichtliche Genehmigung liegt bereits vor. Wenn alles nach Plan läuft, soll bis Ende März der Rohbau stehen.
Auch im Bereich des Bauhofes soll eine Maßnahme in Angriff genommen werden. Es geht dabei um die Errichtung einer Überdachung, nachdem seit längerer Zeit wichtige Fahrzeuge und Geräte im Freien stehen. Zwar hat die Gemeinde schon eine private Scheune gepachtet, "die aber auch randvoll ist", so der Bürgermeister.
Mit der Überdachung, die direkt an das "Geflüglerheim" anschließt, soll eine Unterstellfläche von gut 150 Quadratmeter gewonnen werden. Eine erste Anfrage bei einer Firma lässt Kosten von rund 45 000 Euro erwarten. Der Gemeinderat beschloss, noch weitere Angebote einzuholen und weitere Alternativen zu prüfen.
Eine geringfügige Änderung gab es hinsichtlich der Anschaffungen für die Feuerwehr. Die hatte bereits im November Schutzanzüge für die Atemschutzgeräteträger beantragt. Die Bedarfsmeldung belief sich auf 9253 Euro. Da die vorhandenen Überjacken weiter verwendet werden können, werden Kosten von 4500 Euro eingespart. Andererseits hat sich die Zahl der Atemschutzgeräteträger mittlerweile erfreulich auf 15 Wehrmänner erhöht. Vier Überjacken müssen zusätzlich angeschafft werden, da die vorhandenen Größen nicht passen. Letztendlich ergab sich damit ein Bedarf von 7546 Euro. Dem wurde vorbehaltlos zugestimmt, zumal die Summe immer noch deutlich niedriger ist als die ursprüngliche Bedarfsmeldung.
Nachdem sich die Marktgemeinde um eine Teilnahme am Projekt "Kommunales Energiecoaching" beworben hat, wurde Bürgermeister Jochen Partheymüller zur Auftaktveranstaltung mit der Wirtschaftsministerin Ilse Aigner Mitte Januar nach Bamberg eingeladen. Das Programm "Energiecoaching für Gemeinden" richtet sich an kleine bis mittelgroße Kommunen, in denen die Umsetzung der Energiewende auf gemeindlicher Ebene aus personellen oder finanziellen Gründen bislang nur ansatzweise verankert ist. Dabei sollen den Gemeinden im Rahmen einer Initialberatung Möglichkeiten ihrer aktiven Beteiligung an der Energiewende aufgezeigt werden. Konkret soll ein Energiefachmann ("Energiecoach") auf Themen sowie Strategien zur Nutzung der Potentiale für erneuerbare Energien eingehen. Die besonderen Gegebenheiten vor Ort werden dabei einbezogen. Der Vorteil des Programms für die Kommunen ist, dass die Leistungen des Energiecoachs zu 100 Prozent vom Freistaat Bayern getragen werden.