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Mainbrücke (Altenkunstadt/Burgkunstadt): Neubau ab 2014


Autor: Andreas Welz

Lichtenfels, Montag, 21. Oktober 2013

Nach Aussage von Landrat Christian Meißner ist das Brückenbauwerk zwischen Altenkunstadt und Burgkunstadt marode und kann nicht saniert werden. Eine Ersatzbrücke soll in der Bauphase auch den Schwerlastverkehr aufnehmen.
Die Mainbrücke zwischen Burgkunstadt und Altenkunstadt muss erneuert werden. Foto: Andreas Welz


Der Neubau der lange geplanten Mainbrücke zwischen Burgkunstadt und Altenkunstadt beginnt im kommenden Jahr. Landrat Christian Meißner (CSU) teilte dem Kreisausschuss am Montag mit, dass die Arbeiten noch in diesem Jahr vergeben werden. 2014 soll mit dem Bau der Brücke begonnen werden. 2015 rechnet er mit der Fertigstellung. Vor dem Abriss wird eine Ersatzbrücke errichtet, die auch den Schwerlastverkehr aufnehmen wird. Das Bauwerk sei marode und könne nicht mehr saniert werden, sagte der Landrat.

Auch andere Brücken im Landkreis bedürften der Instandsetzung oder müssten neu gebaut werden. Da die Staatsstraße 2191 über die Mainbrücke in Burgkunstadt führt, ist der Staat Kostenträger und das Staatliche Bauamt in Bamberg für die Planung und Ausführung zuständig.

An den Kosten einer zusätzlichen Linksabbiegespur nördlich der Brücke in Richtung Industriegebiet und Bahnhof in Burgkunstadt beteiligen sich die Kommunen Altenkunstadt und Burgkunstadt.

Der Bereichsleiter Straßenbau des Staatlichen Bauamts, Andreas Eisgruber, teilte auf Anfrage mit, dass der Grunderwerb abgeschlossen sei und dem Bau nichts im Wege stehe. Je nach Wetterlage werde im April 2014 mit der Ersatzbrücke begonnen, die wenige 100 Meter stromabwärts in Richtung Lichtenfels errichtet werde. Sie verbinde die Strössendorfer Straße in Altenkunstadt mit dem Gewerbegebiet in Burgkunstadt.

Das neue Parkhaus am Klinikum Lichtenfels werde zurzeit im Probebetrieb getestet, gab der Landrat bekannt. Am Donnerstag, 31. Oktober, solle das Bauwerk eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Der Kostenrahmen von 4,13 Millionen Euro sei eingehalten worden.

Geringfügige Kostenerhöhung

Die Gesamtkosten für den Ersatzneubau des Helmut-G.-Walther-Klinikums, einschließlich Heizzentrale, Green Hospital und Parkhaus, bezifferte Kreiskämmerer Holger Stingl auf 114,36 Millionen Euro, die vom Kreisausschuss ohne Einwände genehmigt wurden. Diese neuesten Zahlen deckten sich weitgehend mit der bisherigen Kostenschätzung, sagte der Kämmerer. Nur bei den Green-Hospital-Maßnahmen kam es nach einer Detail-Absprache über die Förderung mit der Regierung von Oberfranken zu einer geringfügigen Erhöhung um etwa 20.000 Euro.

Die genaue Kostenaufteilung sieht für das Klinikum 101,31 Millionen Euro vor. Das Green Hospital schlägt mit 8,9 Millionen Euro zu Buche und das Parkhaus mit 4,13 Millionen Euro. Die Kosten teilen sich der Freistaat Bayern mit 78,0 Millionen Euro, der Landkreis Lichtenfels mit 18,12 Millionen Euro und die Klinikum GmbH mit 18,2 Millionen Euro. Zum Eigenanteil des Klinikums gewährt der Landkreis ein rückzahlbares Darlehen von 16,7 Millionen Euro.

Das Finanzierungsmodell

Knapp 80 Millionen Euro seien abzusichern, so das Bayerische Landesamt für Finanzen. Die Staatsschuldenverwaltung schlägt vor, die zu bestellende Grundschuld um fünf Prozent auf rund 83,88 Millionen Euro zu erhöhen. Da die Klinikum GmbH keine Bankbürgschaft über diese Summe erhält, wird sie die eigenen Grundstücke mit einer Grundschuld in gleicher Höhe belasten.

Um die Nutzungsmöglichkeiten für das jetzige Klinikum-Gebäude nach allen Seiten offen zu halten, schlägt die Verwaltung vor, dieses Grundstück in einer Größe von 1,45 Hektar nicht mit einer Grundschuld zu belasten. Der Kreisausschuss war mit dem Finanzierungsmodell des Kämmerers einverstanden.