Die Gemeinde Michelau legt die Organisation des Weihnachtsmarktes ganz in ehrenamtliche Hände. Feuerwehr-Vorsitzender Uwe Knab und sein Team bemühen sich um mehr Flair und Anziehungskraft für die Veranstaltung, die in den letzten Jahren unter sinkendem Zuspruch litt.
Der Freitag, der 13. Dezember, soll für den Michelauer Weihnachtsmarkt ein Glückstag werden. Mit an die 30 Ausstellern von Burgebrach bis in den Frankenwald soll die Veranstaltung, die in den letzten Jahren unter nachlassendem Zuspruch gelitten hatte, eine deutliche Aufwertung erfahren. Dazu hat die Gemeindeverwaltung, wie aus der jüngsten Gemeinderatssitzung hervorging, die Organisation erstmals komplett in die Hände der Feuerwehr gelegt.
Der Flaute entgegengesteuert Die hatte bereits im Jahr 2010 erstmals mit einem Künstler- und Hobbymarkt zur Bereicherung der Veranstaltung am Zolltorplatz beigetragen. Damals mit acht Ausstellern. Die sind bis heute dabei geblieben, wie Feuerwehr-Vorsitzender Uwe Knab auf Nachfrage wissen ließ. Er und weitere Ehrenamtliche der Feuerwehr bemühten sich in den Folgejahren, dem sinkenden Zulauf entgegenzuwirken.
Die reisenden Marktkaufleute, die von Anfang an in Michelau vertreten waren, klagten zunehmend über schlechte Geschäfte. Und von Marktbesuchern war zu hören, dass sie zwischen Socken und Salamiwürsten weihnachtliches Flair vermissten. Das fanden sie eher auf dem zwei Wochen vorher terminierten Adventsmarkt, den die Werbegemeinschaft "Michelauer Einkaufskorb" in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde veranstalten. So nehme man sich gegenseitig Kunden weg, lautete die Klage eines Händlers.
Da während des Weihnachtsmarktes die Feuerwehr ohnedies ihre Fahrzeuge außerhalb des Areals, das ihr Gerätehaus umfasst, abstellen muss, um im Ernstfall rasch ausrücken zu können, kam die Idee auf, die leere Halle entsprechend zu nutzen. Knab und seine Leute haben seither auf Weihnachtsmärkten gezielt Ausschau gehalten nach Ausstellern mit einem schönen, zur Vorweihnachtszeit passenden Angebot, und diese dann angesprochen.
So konnten nach den acht Händlern vom ersten Versuch 2010 weitere hinzugewonnen werden. Vergangenes Jahr waren es schon 14, heuer sollen es rund 30 werden. Und dazu gibt's weihnachtliche Musik, Auftritte von Spatzen- und Posaunenchor, Nikolausbesuch, Glühwein- und Waffelverkauf durch die Feuerwehr beziehungsweise deren Jugend. Ein bisschen stolz ist der Vorsitzende schon darauf, dass der Feuerwehr nach ihrem Engagement die Verantwortung für den Markt ganz übertragen wurde. Man wolle damit etwas für die Gemeinschaft tun, betont er. Mit nennenswerten Erlösen für die Vereinskasse sei aus dieser Veranstaltung nicht zu rechnen. Da hofft man schon eher darauf, dass der eine oder andere auf diesem Weg Kontakt zur Feuerwehr bekommt und vielleicht selbst aktiv werden möchte.