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Logistische Meisterleistung am Klinikum


Autor: Ramona Popp

Lichtenfels, Dienstag, 28. November 2017

In den nächsten Wochen wird der Krankenhausneubau soweit fertig, dass nur noch Restarbeiten zu erledigen sind. Im Sommer steht die Inbetriebnahme an.
Betriebsamkeit herrscht auf der Baustelle Klinikum. In den nächsten Monaten sollen auch die Außenanlagen fertiggestellt werden. Popp


Zum Jahresende wird der Klinikneubau in Lichtenfels soweit fertiggestellt sein, dass nur noch Restarbeiten im Innenausbau zu tätigen sind. Dies bestätigt das Landratsamt auf Nachfrage. Der Umzug in das neue Haus - eine konzertierte Aktion, die intensiv vorbereitet wird - steht für Juni an. Nach den Pfingstferien soll es soweit sein. Eine Firma wurde beauftragt, den Umzug zu planen und eng mit allen Beteiligten abzustimmen.

Der Einbau der Medizintechnik muss noch erfolgen. Für das Frühjahr ist ein Probebetrieb im neuen Regiomed-Klinikum Lichtenfels vorgesehen. Das heißt, es wird überprüft, ob alle Systeme der Gebäudetechnik funktionieren. Zum Teil wurde dies natürlich bereits baubegleitend gemacht. Die umfassende Inbetriebnahme ist aber für das Frühjahr geplant und wird sich über zirka drei Monate erstrecken, wie Pressesprecher Andreas Grosch erläutert. Während dieser Zeit wird auch die endgültige Bauabnahme erfolgen.

Die Mitarbeiter lernen ihre künftigen Arbeitsplätze schrittweise kennen. "Schon seit Monaten gibt es Führungen durch das neue Klinikum für und mit den Mitarbeitern", berichtet Grosch. Hierbei werden das künftige Umfeld vorgestellt und Abläufe besprochen. Für die Umzugsphase besteht eine Urlaubssperre.

Aktuell werden die Patientenzimmer mit Schränken ausgestattet. Auch die Stützpunkte der einzelnen Stationen werden derzeit möbliert. Welche Geräte und welches Mobiliar - Schreibtische, Stühle etc. - mit umziehen und welche ersetzt werden, werde vom Krankenhausbetreiber Regiomed im Zuge der Umzugsplanung Schritt für Schritt überprüft, so Grosch.

Noch immer Gültigkeit habe die 2014 veröffentlichte Baukostenübersicht. Darin wurde für den Neubau eine Gesamtsumme von 116,57 Mio. Euro genannt. Hiervon hat der Landkreis einen Eigenanteil von von 17,68 Mio. zu tragen, die Klinikum-GmbH einen von 16,99 Mio. Euro. Dies bei einer zugesagten Förderung von 81,9 Mio. Euro. "Das ist unser Kostenplan und daran halten wir auch fest", betont der Pressesprecher.

Noch nicht begonnen wurde der Bau der geplanten Großküche an der Krappenrother Straße (zwischen OMV-Tankstelle und TTL-Markt), von der aus alle Regiomed-Krankenhäuser in Franken und Thüringen sowie mehrere (Alten-)Heime beliefert werden sollen. Für dieses Projekt ist Regiomed allein zuständig. Von der Verwaltung war zu erfahren, dass ein Bauantrag erst im neuen Jahr eingereicht werde. In Lichtenfels kann man dies aber entspannt abwarten, denn im Helmut-G.-Walther-Klinikum gibt es ja eine funktionsfähige Küche, die weiterhin zur Verfügung steht. Auch für die Küchenplanung gelte die Maxime "Gründlichkeit vor Schnelligkeit", betont Andreas Grosch. Es hätten aber bereits erste Abstimmungsgespräche mit der Lebensmittelüberwachung am Landratsamt Lichtenfels und dem Bauamt zu dem Vorhaben stattgefunden. In der Großküche sollen einmal 12 000 Essen am Tag zubereitet werden.