Lichtenfelser Feuerwehr hilft bei der Erdbebenkatastrophe in Kroatien
Autor: Redaktion
Lichtenfels, Montag, 11. Januar 2021
Auch die Freiwillige Feuerwehr Lichtenfels unterstützt die Feuerwehren in Kroatien bei der Bewältigung der Erdbebenkatastrophe.
"Es macht mich sehr stolz, dass am Sonntag zwei Kameraden aus unserem Landkreis mit einem Logistikfahrzeug aufgebrochen sind, um gemeinsam mit den anderen bayerischen Feuerwehren Hilfe im Krisengebiet zu leisten", betonte Landrat Christian Meißner.
Er sagte ihnen ein herzliches Dankeschön für dieses außergewöhnliche Engagement. Mit Kreisbrandrat Timm Vogler, dem Lichtenfelser Bürgermeister Andreas Hügerich, dem Kommandanten der Feuerwehr Lichtenfels Andreas Lehe und dem Gerätewart Stefan Geiger verabschiedete er die Feuerwehrleute Bastian Weidner und Daniel Derr, die am Sonntagmorgen als Fahrer des Logistikfahrzeuges Richtung Kroatien aufbrachen.
Der insgesamt 22 Fahrzeuge umfassende bayerische Transportkonvoi sammelte sich am Sonntag in Rosenheim und ist gestern frühmorgens in die Stadt Sisak nach Kroatien aufgebrochen. Rund 300 freiwillige Feuerwehren und Kommunen haben sich an den Ausrüstungs- und Gerätespenden beteiligt. Insgesamt werden mit den 22 Fahrzeugen rund 15 000 Einzelteile in die Krisenregion gebracht, erläuterte Kreisbrandrat Timm Vogler. Er unterstrich, es sei für die Feuerwehren im Landkreis Lichtenfels selbstverständlich gewesen, dass man der Bitte um Unterstützung des Hilfsgütertransports nachgekommen sei. Zentral-Kroatien wurde am 29. Dezember und in den Folgetagen von mehreren Erdbeben schwer getroffen. Insbesondere in den ländlichen Gebieten des Landkreises Sisak-Moslavina ist die Not sehr groß. Wie Vogler weiter informierte, werden nach Rücksprache mit dem kroatischen Feuerwehrverband besonders Schutzkleidung für Feuerwehrleute, tragbare Leitern sowie Beleuchtungsgerät einschließlich Stromerzeuger für die örtlichen Feuerwehren gebraucht, um deren Einsatz wieder vollumfänglich zu ermöglichen.
Die Verantwortlichen des Landesfeuerwehrverbandes Bayern haben daher nach Rücksprache und mit Unterstützung des Innenministerium eine Abfrage bei allen bayerischen Feuerwehren vorgenommen, um zwar ausgesonderte, aber noch brauchbare Ausrüstungsgegenstände für die kroatischen Feuerwehren zu ermitteln. Die Resonanz war überwältigend. Rund 300 freiwillige Feuerwehren und Kommunen haben insgesamt rund 15 000 Einzelteile angeboten und an die beiden vorbenannten Sammelpunkte in Hersbruck (Bereich Nordbayern) und Rosenheim (Bereich Südbayern) geliefert.
Um diese Spenden den Feuerwehrleuten in Kroatien zukommen zu lassen, wurden die Kommunen in Bayern gebeten, Transportfahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Diese Bitte beantwortete Kreisbrandrat Timm Vogler positiv. Landrat Christian Meißner sagte den beiden ehrenamtlichen Einsatzkräften, die diesen langen Weg auf sich nehmen, ein herzliches Dankeschön, verbunden mit dem Wunsch einer sicheren Fahrt und einer gesunden Wiederheimkehr. Florian Helmbrecht von der Feuerwehr Lichtenfels wird über den Hilfsgütertransport auf Facebook ein "Einsatztagebuch" veröffentlichen, um einige Eindrücke über diesen Einsatz, die Menschen und das vom Erbeben betroffene Land zu geben. red