Lichtenfels wird zum Filmstar

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Thomas Meyer arbeitet seit August an einem Film über Lichtenfels, hält Sehens- und Berichtenswertes mit der Kamera fest. In seinem Studio fügt er Bilder und Botschaften aneinander. Fotos: Ramona Popp
Thomas Meyer arbeitet seit August an einem Film über Lichtenfels, hält Sehens- und Berichtenswertes mit der Kamera fest. In seinem Studio fügt er Bilder und Botschaften aneinander. Fotos: Ramona Popp
Aktiv als Geschäftsmann, im Stadtmarketingverein - und, wie dieses Szenenbild zeigt - auch im Film über Lichtenfels: Roberto Bauer. Er mag das Lamentieren nicht, sondern strahlt Optimismus aus: Wir haben hier eine Chance. Lichtenfels hat Zukunft. Daran glaube ich. Foto: Meyer
Aktiv als Geschäftsmann, im Stadtmarketingverein - und, wie dieses Szenenbild zeigt - auch im Film über Lichtenfels: Roberto Bauer. Er mag das Lamentieren nicht, sondern strahlt Optimismus aus: Wir haben hier eine Chance. Lichtenfels hat Zukunft. Daran glaube ich. Foto: Meyer
 
Karlheinz Wirth: Wir haben eine tolle Institution geschaffen, um übergreifend Leute, die sich für Lichtenfels und Umgebung interessieren, zusammenzubringen, ohne eine bestimmte Richtung vorzugeben. Der erste Korbmarkt in der Verantwortung des Stadtmarketingver-eins hat sehr viel Kraft gebunden. Jetzt geht es darum, an der Mitgliederentwicklung zu arbeiten, Fördermittel zu nutzen und Vereine in die Innenstadt zu bringen, die sich dort präsentieren.
Karlheinz Wirth: Wir haben eine tolle Institution geschaffen, um übergreifend Leute, die sich für Lichtenfels und Umgebung interessieren, zusammenzubringen, ohne eine bestimmte Richtung vorzugeben. Der erste Korbmarkt in der Verantwortung des Stadtmarketingver-eins hat sehr viel Kraft gebunden. Jetzt geht es darum, an der Mitgliederentwicklung zu arbeiten, Fördermittel zu nutzen und Vereine in die Innenstadt zu bringen, die sich dort präsentieren.
 
Bürgermeisterin Bianca Fischer: Der Stadtmarketingverein hat das Bewusstsein für die Stärken der Stadt intensiviert, insbesondere durch das Stadtmagazin.Jetzt sollten gemeinsame Aktionen wie zum Beispiel Aktivitäten der innerstädtischen Einzelhändler zusammen mit den Gewerbetreibenden des Fachmarktzentrums angegangen werden.
Bürgermeisterin Bianca Fischer: Der Stadtmarketingverein hat das Bewusstsein für die Stärken der Stadt intensiviert, insbesondere durch das Stadtmagazin.Jetzt sollten gemeinsame Aktionen wie zum Beispiel Aktivitäten der innerstädtischen Einzelhändler zusammen mit den Gewerbetreibenden des Fachmarktzentrums angegangen werden.
 
Falko Fuhrmann: Ein Erfolg war, dass der Korbmarkt im ersten Jahr der Übernahme durch das Stadtmarketing in gewohnter Form stattgefunden hat. Für die Zukunft wird an Veränderungen gearbeitet, die ihn inhaltlich aufwerten und seine überregionale Bedeutung stärken sollen. Die Belebung der Innenstadt, auch durch Lenkung auswärtiger Besucher des Fachmarktzentrums in die Innenstadt, wird für Stadt, Treffpunkt und Stadtmarketing eine Hauptaufgabe sein.
Falko Fuhrmann: Ein Erfolg war, dass der Korbmarkt im ersten Jahr der Übernahme durch das Stadtmarketing in gewohnter Form stattgefunden hat. Für die Zukunft wird an Veränderungen gearbeitet, die ihn inhaltlich aufwerten und seine überregionale Bedeutung stärken sollen. Die Belebung der Innenstadt, auch durch Lenkung auswärtiger Besucher des Fachmarktzentrums in die Innenstadt, wird für Stadt, Treffpunkt und Stadtmarketing eine Hauptaufgabe sein.
 
Werner Schiffgen: Ziel des Vereins ist es, die Stadt attraktiver zu machen, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu stärken. Der Öffentlichkeit ist ein konkretes Ergebnis natürlich leichter vermittelbar, als die viele Arbeit, die dahinter steckt. Aber Hintergrundarbeit ist wichtig, wenn man strukturiert arbeiten will. Sonst wäre es reiner Aktionismus und kein nachhaltiges Arbeiten.
Werner Schiffgen: Ziel des Vereins ist es, die Stadt attraktiver zu machen, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu stärken. Der Öffentlichkeit ist ein konkretes Ergebnis natürlich leichter vermittelbar, als die viele Arbeit, die dahinter steckt. Aber Hintergrundarbeit ist wichtig, wenn man strukturiert arbeiten will. Sonst wäre es reiner Aktionismus und kein nachhaltiges Arbeiten.
 

Was ist denn schon erreicht worden in einem Jahr Stadtmarketingverein? Von der Arbeit im Hintergrund hat die Öffentlichkeit nicht viel mitbekommen. Jetzt aber entsteht mit großem Einsatz ein Film.

Thomas Meyer ist auf dem Sprung, der Koffer mit Kamera und Stativ steht schon bereit. In der Stadthalle beginnt gleich eine Party, organisiert von Schülern des Gymnasiums. Mit einigen jungen Leuten ist er dort verabredet, um Stimmen und Stimmungen einzufangen für einen Film. Meyer ist dabei Regisseur, Kameramann und Tontechniker in einem. An etlichen Filmen hat der Inhaber einer Agentur für Audio- und Videoproduktion schon mitgewirkt, aber dieser Film ist für ihn ein besonderer. Es ist ein Film für und über Lichtenfels, die Stadt, die er seit Teenagertagen seine Heimat nennt, in die er nach dem Studium gern zurückgekehrt ist, an der er viele charmante Seiten entdeckt hat. Es ist ein Film, den nicht Kundenwunsch oder - budget bestimmen, sondern sein persönlicher Einsatz.



"Ich gehe da keine Kompromisse ein", sagt er. "Er ist dann fertig, wenn ich sage: ‚Ja!‘" Einen ungefähren Termin gibt es aber schon.
Werner Schiffgen, Citymanager und Vorsitzender des Stadtmarketingvereins, verrät ihn uns: "im zweiten Quartal 2013". Er hatte die Idee, in einem Imagefilm die positiven Seiten von Lichtenfels, die hohe Lebensqualität hier und die Zukunftschancen der Stadt zu präsentieren. Dass einer, der sich in dem Metier auskennt, bei der Vereinsgründung vor einem Jahr schon zur Stelle war, war Zufall und auch wieder nicht, denn Thomas Meyer, der von der Film-Idee nichts wusste, kam nicht zufällig, sondern aus Überzeugung dazu.



Zu siebt sind sie angetreten, um einen Stadtmarketingverein aus der Taufe zu heben. Im Januar 2012 war das. Das Miteinander in der Stadt beschworen sie, die Gründungsmitglieder - ein Miteinander, das in der Vergangenheit ganz schön gelitten hatte. Würde man ein Miteinander herstellen können zwischen den Händlern der Innenstadt und den Gewerbetreibenden im Fachmarktzentrum in der Mainau? Wie würde sich die Werbegemeinschaft "Treffpunkt" positionieren? Und vor allem: Würde man es schaffen, Lichtenfels mit einer Portion Optimismus und Selbstbewusstsein gutzutun?



Die erste große Aufgabe ließ kaum Spielraum: Als neuer Mitveranstalter des Korbmarktes hatte der Stadtmarketingverein zu funktionieren. Hier sollte alles mindestens so laufen, wie man es aus den Vorjahren gewohnt war. Der Verein, allen voran sein Vorsitzender Schiffgen, war dadurch in den ersten Monaten zunächst einmal stark eingebunden. Nach anfänglichem Beschnuppern will die durchaus kreative Gruppe mit inzwischen 20 Mitgliedern nun ihre Themen umsetzen. Manches mögen sich Außenstehende einfacher vorstellen.

Die adrette Gestaltung leerste hender Schaufenster beispielsweise. Nicht nur mit möglichen Nutzern, Dekorateuren und den Eigentümern ist da zu reden. Es muss für eine ansprechende Beleuchtung bei einem derzeit nicht vermieteten Objekt auch eigens ein Stromlieferungsvertrag abgeschlossen werden. Überhaupt sind die Leerstände ein leidiges Kapitel. 38 wurden in Lichtenfels gezählt, die potenziellen Vermieter angeschrieben, nur von dreien kam eine Rückmeldung. Erneut anschreiben heißt es da im Sinne des Stadtmarketings.

"Erfolg ist immer Kontinuität", sagt Roberto Bauer, der die Teamarbeit beschwört: "Wir brauchen uns alle!" Das Stadtmagazin, viermal inzwischen erschienen, wird weiterhin genutzt, um die positiven Seiten des Städtchen darzustellen. Mehr Leben in die Innenstadt, das ist das gemeinsame Ziel. Dabei geht es um mehr als um Geschäfte. Thomas Meyer fängt Lebensgefühl mit seiner Kamera ein. Entgegen der ihm bekannten "Lichtenfelser Eigenart, alles schlecht zu machen", begegnet er jungen Leuten, die mit Begeisterung vor die Kamera treten. "Kann sein", sagt Meyer, "dass dieser Film so wird, wie wir Lichtenfels gerne hätten - ein bisschen frech und modern."