Lichtenfels: Schüler entwickeln Gehirn-Jogging-Spiele für Senioren
Autor: Christoph Wiedemann
Lichtenfels, Mittwoch, 28. November 2018
Schüler des Meranier-Gymnasiums Lichtenfels haben in einem Seminar Spiele entwickelt. Dabei steht Mathematik im Vordergrund, um Senioren fit zu halten.
Normalerweise werden solche Aktionen immer mit Grundschülern gemacht, doch zwei Lehrerinnen des Meranier-Gymnasiums wollten das ändern: "Wir wollten was für Senioren machen", sagt die Mathelehrerin Susanne Eichinger. Ihre Schüler entwickelten deshalb mathematische Spiele für Senioren. Die Schüler nennen das Gehirn-Jogging.
Acht verschiedene Spiele haben die Schüler entwickelt. Jedes hat seinen eigenen Charme und verschiedene Herausforderungen. Die Test-Personen kommen von der Seniorengruppe Lichtenfels. 19 Teilnehmer wollen die Spiele der Schüler ausprobieren.
Dafür haben sich die Schüler überlegt, wie sie den Spielen eine eigene Handschrift aufdrücken können: "Wir wollten das Thema Heimat in die Spiele integrieren", sagt die Schülerin Annika Fischer.
Das haben sie geschafft. So entwickelte Hannah Flettner das Spiel "Bierwanderung". Sie hat selbst eine Karte gemalt, in die sie verschiedene Städte und Gasthöfe eingetragen hat. Diese Karte ist in viele kleine Felder untergliedert. Eine Spielfigur muss nun alle Stätten ablaufen.
Schwierigkeiten für Entwickler
Die Figur bewegt sich allerdings nur, wenn man Matheaufgaben korrekt löst. Der Beginn ist noch simpel, wie "5 - 4 Felder nach rechts und 11 + 1 Felder nach unten". Irgendwann müssen Quersummen errechnet oder Wurzeln gezogen werden.
Die Idee kam von ihrem Vater, der mit seinen Freunden aus Frankfurt jährlich eine Bierwanderung in der Heimat macht. Die Schwierigkeit lag in der Erstellung der Mathe-Aufgaben. "Ich musste erst testen, ob die Aufgaben zu schwer oder zu leicht sind", erläutert Hannah Flettner.
Zwei Schüler nahmen an einem Seminar der Bildungshäuser Vierzehnheiligen - "Geistig fit bleiben für Senioren - teil, wie Lehrerin Eichinger erklärt. Sie holten sich dort viele Informationen, auch aus Büchern oder Magazinen. So haben sie erfahren, welche Spiele sich für ihre Projekt eignen.