Lichtenfels: Märchenwaldbahn und Besenritt
Autor: Ramona Popp
Lichtenfels, Freitag, 30. November 2018
Auf dem Lichtenfelser Marktplatz gibt es Neues zu entdecken, nicht nur für Kinder. Der Märchenwald ist eröffnet, und Marktbuden laden ein, vorbeizuschauen.
Wie war das noch mal in dem Märchen Rapunzel? Ein schönes Mädchen oben in einem Turm eingesperrt, und der einzige Kontakt zur Außenwelt bestand darin, dass es ihr schönes, langes Haar hinunterließ, um jemanden daran hochklettern zu lassen. Aber wie ging es weiter? - Der Märchenwald auf dem Lichtenfelser Marktplatz, heute Abend offiziell eröffnet, gibt Anlass, in der Vorweihnachtszeit auch mal Geschichten wie diese hervorzuholen. Im Hexenhaus wird Kindern nun wieder regelmäßig aus den Märchenbüchern vorgelesen. Die figürlichen Darstellungen drum herum geben der Fantasie weitere Nahrung. Der Rapunzelturm ist eine der neuen Attraktionen im Märchenwald. Und das Schöne daran: Er ist nicht nur etwas zum Angucken. Kinder dürfen auch hochklettern.
Benutzen erlaubt!
Das schön gestaltete, solide hölzerne Element stammt von einem deutschen Hersteller für Spielplatzausstattung, wie wir von Steffen Hofmann aus der Stadtverwaltung erfahren. "Eine sehr gute Qualität", konstatiert der Amtsleiter. Gekostet hat das Teil rund 11 000 Euro. Wenige Schritte weiter ist der nächste Clou, um den Lichtenfels' kleine Märchenwelt gewachsen ist: der Hexenbesen. Massiv aus einem Baumstamm hergestellt lädt das mächtige, an einer Holz-Stahl-Konstruktion montierte "Fluggerät" zum Ausprobieren ein. Damit es benutzt werden darf, gab es kurzfristig noch am vergangenen Mittwoch eigens einen TÜV-Termin zur Abnahme, wie Marktleiter Uwe Reinhardt verrät. Er hatte in einer Gesprächsrunde den Anstoß zu dieser originellen Idee gegeben, betont aber: "Es war eine Gemeinschaftsproduktion", zusammen mit Kollegen aus dem Bauhof.
Im dortigen Lager verbringen all die Pinguine und Schneemänner, das Hexenhäuschen und sämtliche Figuren den Rest des Jahres, bevor sie jeweils zur Adventszeit herausgeholt, wo nötig ausgebessert und aufgestellt werden. Auch der einst bei der Stadt beschäftigte Manfred Popp, von dem viele dieser aufwendig gestalteten Elemente vor Jahren hergestellt wurden, bringt sich noch mit ein, wie Hofmann erfreut anmerkt. Und er findet: Der kleine, aber feine Lichtenfelser Weihnachtsmarkt mit hochwertigem Sortiment könne sich sehen lassen. Dazu noch eine Märcheneisenbahn, die von echten (ehemaligen) Schaffnern bedient wird: Wo gibt es denn schon sowas?
Den Auftakt gestalteten Kinder mit ihren Laternen. Sie brachten den Weihnachtsbaum zum Leuchten.
Weitere Infos zu Weihnachtsmarkt und Märchenwald
Die Märcheneisenbahn dreht ihre Runden im Märchenwald Mo.-Fr. 14-19, Sa. 11-19 und So. 13-19 Uhr. Märchen werden im Hexenhaus vorgelesen Mo.-Fr. 15-17, Sa./So. 14-17 und am 22. Dezember von 13-19 Uhr. An diesem Tag ist auch der große Christkindlesmarkt (mit Krammarkt).
Die Malstube hat wie folgt geöffnet: Sa./So., 1./2.12. von 15-19 Uhr; ab Sa., 8.12. durchgehend bis So., 23.12. von 15-19 Uhr; am 22.12. von 13-19 Uhr.
Die Buden des Weihnachtsmarktes haben geöffnet Mo.-Fr. 14-19 Uhr, Sa. 12-19 Uhr und So. 12-19 Uhr. Angeboten werden dort u.a. Kunsthandwerk, Schmuck, Handarbeiten, Dekorationsartikel sowie heimische Spezialitäten. Am Marktplatz und am Säumarkt trifft man sich auf eine Tasse Glühwein in geselliger Runde. Imbiss-Stände sorgen für das leibliche Wohl.