Druckartikel: Lichtenfels hat einen Flecht-Oscar aus Acryl

Lichtenfels hat einen Flecht-Oscar aus Acryl


Autor: Alfred Thieret

Lichtenfels, Mittwoch, 17. Sept. 2014

Die neue Ehrengabe der Deutschen Korbstadt Lichtenfels ist aus Acryl. Die Seubelsdorfer Designerin Barbara Crettaz hat einen Flechtknoten geschaffen, der Tradition und Moderne verbinden soll.
Bürgermeister Andreas Hügerich, stellte im Beisein der Korbstadtkönigin Helena I. (links) die von der heimischen Designerin Barbara Crettaz (rechts) geschaffene Flecht-Knoten Skulptur vor. Foto: Alfred Thiret


Die Korbstadt hat so etwas wie einen Oscar. Bürgermeister Andreas Hügerich nahm stellte im Beisein der Korbstadtkönigin Helena I. und des City-Managers Werner Schiffgen eine von der Designerin Barbara Crettaz geschaffene Skulptur vor. Sie gibt es in limitierter Auflage und soll erstmals an die Schirmherren des 35. Korbmarktes vergeben werden.
Die heimische Künstlerin stellte vor allem drei Punkte heraus, von denen sie sich bei der Entwicklung ihrer Flechtknoten-Skulptur leiten ließ. Der dem Werk zugrunde liegende Flechtknoten symbolisiere das Urhandwerk der Menschen, die einst alles was die Natur bot, wie Gräser, Wurzeln, Ruten und Äste, verflochten und verknoteten.

Metropole des Korbhandels
Diese Rückbesinnung führte sie zu der Idee des Flechtknotens, mit dem sie eine Brücke zu unserer Heimatstadt, der einstigen Metropole des Korbhandels schlug, zu der aus allen

umliegenden Gemeinden die Flechtwaren angeliefert und von hier aus in die ganze Welt verschickt wurden. Als dritten Gesichtspunkt sollte die Skulptur das traditionelle Handwerk mit der Moderne vereinen. Zur Gestaltung des Flechtknotens verwendete die Designerin ein 10 mm starkes Acrylglas, wobei die zwei nach oben ragenden Acrylstäbe die Flechtstaken darstellen sollen.

Handelsstadt und Flechtzentrum
"Der Flechtknoten ist meine künstlerische Interpretation und symbolisiert das Urhandwerk der Menschheit. Er steht für den Weg der Stadt Lichtenfels von der traditionellen Korbhandelsstadt hin zum Zentrum moderner Flechtkultur", machte Barbara Crettaz abschließend klar. Jede Skulptur sei ein Unikat und werde mit einer Nummer und einer Urkunde versehen.
Hügerich sagte, der erste Flechtknoten werde in einer Vitrine im Rathaus ausgestellt. Er freue sich ganz besonders, dass er bereits am Samstag zur Eröffnung des 35. Korbmarktes zwei Exemplare an die Schirmherren Volker Heißmann und Martin Rassau übergeben darf.
Der Bürgermeister stellte in diesem Zusammenhang auch den Verein "Zentrum europäischer Flechtkultur" besonders heraus, der mit seinen Aktivitäten dem Flechthandwerk neue Impulse geben möchte. Der Vorsitzende des Vereins, Josef Breunlein, machte dabei auf die angebotenen Flechtkurse am Korbmarkt und insbesondere auf das Königinnenflechten am Samstag ab 16 Uhr aufmerksam.