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Lichtenfels: Feuerwehr reagiert nach Blumenladen-Verbrechen auf Gerüchte - "absolut nicht angebracht"


Autor: Isabel Schaffner

Lichtenfels, Donnerstag, 16. März 2023

Wenige Tage nach dem Tötungsdelikt in einem Lichtenfelser Blumenladen verbreiteten sich zu einem Feuerwehreinsatz wilde Spekulationen. Kommandant Andreas Lehe äußert sich in einer Stellungnahme zu den Gerüchten.
Am Montag (13. März 2023) war die Kronacher Straße in Lichtenfels nur für kurze Zeit teils gesperrt, klärt die Feuerwher auf.


  • Lichtenfels: Feuerwehr unterstützt Rettungsdienst bei Einsatz
  • Tötung einer Blumenhändlerin schockierte zuvor Einwohner 
  • "Absolut nicht angebracht": Kommandant äußert sich zu Gerüchten

Fünf Tage ist das erschütternde Verbrechen in einem Lichtenfelser Blumenladen nun her. Passanten hatten am Freitagabend (10. März 2023) eine 50-jährige Mitarbeiterin dort tot aufgefunden. Die Polizei ermittelt derzeit. Der Vorfall scheint manche Menschen zu Fantasien über weitere dramatische Vorfälle im Ort anzuregen. So habe es der Kommandant der Feuerwehr Lichtenfels erlebt, der inFranken.de von Gerüchten zu einem Feuerwehreinsatz am Montag (13. März 2023) berichtet.

Lichtenfelser Feuerwehrkommandant erfährt von abstrusen Geschichten zu Einsatz - "mit 40 Polizeiautos"

"Für mich ist es völlig nachvollziehbar, dass die schreckliche Tat vom Freitag die Menschen in Lichtenfels sehr belastet und viele schockiert sind. Auch ich möchte, dass der Täter gefasst und bestraft wird. Und meine Anteilnahme gilt der Familie, den Verwandten und Freunden des Opfers", beginnt Lehe seine öffentliche, schriftliche Stellungnahme.

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Der Einsatz am Montag ereignete sich in der Kronacher Straße. Die Feuerwehr rückte an, um den Rettungsdienst zu unterstützen. "Eine erkrankte Person musste aus dem ersten Obergeschoss über unsere Drehleiter gerettet werden. Dies kommt dann vor, wenn zum Beispiel das Treppenhaus zu eng ist, die Person möglichst schonend gerettet werden soll oder eventuell zu schwer ist, um getragen zu werden", klärt Lehe auf.

Im vergangenen Jahr sei dieses Szenario insgesamt 24 Mal vorgekommen. Dieses Mal wurde die Kronacher Straße in der Zeit der Rettung zwischen der Müssigerstraße und der Schillerstraße gesperrt. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte um 14.43 Uhr, sie waren bis um 15.10 Uhr im Einsatz, fasst der Kommandant zusammen. Kurz danach wurde die Straße wieder freigegeben. Die Sperrung dauerte circa 15 Minuten.

"Kein Zusammenhang": Kommandant sieht unnötig erzeugte Panik 

 Im Zusammenhang mit diesem Einsatz habe Lehe "total überzogene und frei erfundene Geschichten" gelesen. "Mir wurde eine Sprachnachricht aus einer Gruppe zugestellt. Hier heißt es, dass eine Frau am Friedhof abgestochen worden sei. Man solle aufpassen", beschreibt er im Gespräch mit inFranken.de. Außerdem solle die Kronacher Straße mit 40 Polizeiautos gesperrt worden sein. "Es hat sich immer weiter hochgeschaukelt."

Daher schreibt Lehe weiter: "Der Feuerwehr ist eine klare und strukturierte Öffentlichkeitsarbeit wichtig und ich möchte hiermit klarstellen, dass zwischen der schrecklichen Tat am Freitag und dem Feuerwehreinsatz am Montag kein Zusammenhang besteht."

In den sozialen Medien herrsche "aufgrund der Vorfälle natürlich eine gewisse Anspannung und es wird viel diskutiert." Die über Lichtenfels erfunden Geschichten "und die hier erzeugte Panik" seien "absolut nicht angebracht", so der Kommandant der Feuerwehr