Druckartikel: Licht gegen dunkle Gestalten

Licht gegen dunkle Gestalten


Autor: Tobias Kindermann

Bad Staffelstein, Mittwoch, 20. Dezember 2017

Am Bad Staffelsteiner Feuerwehrhaus brennen nun auch in der Nacht die Außenlampen. Das hat mit einem Vorfall vor einigen Tagen zu tun.
Das Feuerwehrhaus in Bad Staffelstein ist seit einigen Tagen am Abend und in der Nacht erleuchtet. Drei dunkel gekleidete Gestalten hatten sich am Gebäude aufgehalten und flüchteten, als ein Feuerwehrmann zufällig kam. Fotos: Tobias Kindermann


Ob es ein Einbruchsversuch war? Drei dunkel gekleidete Gestalten treiben sich in der Nacht am 5. Dezember gegen 3.15 Uhr am Bad Staffelsteiner Feuerwehrhaus herum und flüchten, als zufällig ein Feuerwehrmann auf dem Weg zur Arbeit vorbei kommt und sie entdeckt. Jochen Haischberger, Leiter der Ermittlungsgruppe bei der Lichtenfelser Polizei, sieht Indizien dafür. Was hinzu kommt: Wenig vorher gab es einen Einbruchsversuch im Feuerwehrhaus Ebensfeld. Der Schaden dort blieb mit 50 Euro gering - Unbekannte hatten mit einem Stemmeisen versucht, eine Nebentür aufzuhebeln.
In Bad Staffelstein zog man aus dem Vorfall Anfang des Monats Konsequenzen: "Ich habe mit Bürgermeister Jürgen Kohmann gesprochen. Bisher haben wir aus Gründen der Energieersparnis keine Außenbeleuchtung am Feuerwehrhaus brennen gelassen, nun leuchtet es die ganze Nacht", sagt Stefan Liebl, Kommandant der Bad Staffelsteiner Wehr.
Eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme, um potenzielle Diebe abzuschrecken, sagt Jochen Haischberger. "Einbrecher wollen nicht erkannt werden." Und noch lieber sei es ihnen, wenn auch ihre Tat möglichst spät entdeckt wird.
Doch wie soll man sich am besten verhalten, wenn man in so eine Situation gerät? Der Bad Staffelsteiner Feuerwehrmann brauchte nur mit dem Fernlicht seines Wagens aufblenden, damit war der mögliche Einbruch verhindert. Jochen Haischberger rät, sich vor allem unauffällig zu verhalten, wenn man einen Einbruch mitbekommt? "Natürlich sollte man sofort den Notruf wählen." Außerdem sollte man sich unauffällig verhalten und versuchen, sich viele Details zu merken, wenn es geht, auch ein Foto machen, etwa mit dem Handy.
"Mit dem Handy kann man auch Sprachnotizen machen. Jede Kleinigkeit kann wichtig sein, etwa welche Schuhe die Täter getragen haben." Auch nachträglich sollte man jede Beobachtung melden. "Auf keinen Fall sollte man davon ausgehen, die Polizei wisse das ohnehin schon." Kommen bei einem Wohnungs- oder Hauseinbruch die Besitzer nach Hause, sollte man sie auf jeden Fall warnen.
Ist der Einbrecher in der Nacht im eigenen Haus unterwegs, ist es ratsam, Lärm zu machen und sicherheitshalber die Zimmertür abzuschließen.
Auf keinen Fall sollte man versuchen, den Dieb selber anzugehen. "Der hat in der Regel ein Aufbruchwerkzeug dabei, das er als Waffe einsetzen könnte", warnt Jochen Haischberger vor falschem Mut.