Die Kulturinitiative Staffelstein (KIS) hat fürs kommende Jahr ein vielseitiges Programm erstellt. Darunter sind die Ausstellung "Lach-Art" und die erste Staffelsteiner Lachnacht. Ein Schwerpunkt wird die Herausgabe des dritten Buches sein.
"Lach mal wieder - Kunst von ihrer heiteren Seite" lautet die Unterzeile der Ausstellung "Lach-Art", die im März und April im Stadtmuseum zu sehen sein wird. Dafür hat Hermann Hacker bereits etliche Kunstwerke ausgewählt, denn "man muss heute auch mal das Positive in den Vordergrund stellen". Der Vorsitzende der Kulturinitiative Staffelstein weiter: "Die Welt besteht aus lustigen Sachen - in der Kunst wird aber viel zu viel Untergang, Krieg und Zerstörung thematisiert." Mit der Ausstellung "Lach-Art" möchte die KIS bewusst gegensteuern und Kunstwerke zeigen, die heiter stimmen und die Dinge humoristisch darstellen - stets "mit lokalem Bezug, nicht über Trump".
Das Lachen soll im kommenden Jahr bei der KIS im Mittelpunkt stehen. Deshalb sei die erste Staffelsteiner Lachnacht ins Programm aufgenommen worden. Unter der Moderation von Atze Bauer werden dabei vier Kabarettisten und Comedians in der Banzer Kutschenhalle auftreten.
Selbst schöpferisch tätig sein
"Wir wollen Kultur selber machen - wir wollen kein Veranstaltungsservice sein", umreißt Hermann Hacker das Selbstverständnis der KIS. Die vier kommerziellen Veranstaltungen im nächsten Jahr seien nur Beiwerk, um ein wenig Geld zu verdienen, damit die Ausstellungen, Vorträge und Exkursionen des Jahresprogramms 2019 unentgeltlich angeboten werden können. "Wir wollen, dass die Leute ihre Umwelt wahrnehmen", fährt er fort. Die KIS-Mitglieder seien Leute, die kulturell Sinnvolles machen möchten. Als Objekte greife die KIS deshalb oft Dinge auf, die öffentlich noch nicht so bekannt sind.
"Land Art" kam gut an
Das Jahr 2018 sei aus seiner Sicht zufriedenstellend für die KIS verlaufen, fährt Hacker fort. Besonders gut angekommen sei die "Land Art"-Ausstellung von Hubert Kolling. Der Künstler aus Unterzettlitz hatte aus natürlichen Fundstücken wie Steinen, Blättern, Blüten oder Beeren kleine Kunstwerke an unterschiedlichsten Orten in Flur und Stadt geschaffen. Die Ausstellung hielt einen Ausschnitt dieser meist vergänglichen Kunstwerke in Fotografien fest.
Wegen der Renovierung der Alten Darre, in der die KIS ihr festes Domizil hat, finden vier große Veranstaltungen im Banzer Kaisersaal oder in der Kutschenhalle statt: Lizzy Aumeier und das Damenorchester kommen am 26. Januar; Helmut Haberkamms fränkisches Kultstück "No Woman, no Cry - Ka Weiber, ka Gschrei" wird am 15. März aufgeführt; die "Lachnacht" geht am 4. Oktober über die Bühne; und am 8. November wird ein multimediales Konzert von Udo Langer mit dem Titel "Jules Vernes Abenteuer" zu hören und zu sehen sein.
Bärensuche bei der Leuchtnacht
Hermann Hacker begibt sich am 14. Juni mit naturkundlich Interessierten bei einer "Leuchtnacht" auf die Suche nach dem Augsburger Bären - einem seit 1952 verschollenen Nachtfalter, der bei Wallersberg vielleicht aber doch noch aufzufinden ist. Eine weitere Exkursion führt am 2. Juni in den Banzer Wald, wo faszinierende alte Bäume aufgesucht werden. Bernhard Christoph führt am 18. Oktober eine Exkursion zu den vorgeschichtlichen Befestigungsanlagen am Dornigrücken bei Stublang.
"Schwerpunkt soll im Jahr 2019 die Herausgabe des dritten Buches sein", sagt Hermann Hacker. Von den beiden ersten Bänden "Kunst und Kultur im Staffelsteiner Land" sind derzeit noch einige Bände erhältlich. Die Geschichten und Aufsätze fürs dritte Buch, das im Herbst erscheinen wird, liegen bereits zur Hälfte vor. "Wenn jemand noch ein interessantes Thema weiß, dann prüfen wir das gerne", ergänzt der KIS-Vorsitzende, denn "Zeitzeugenberichte sind immer spannend".