Krapfen und ein neues Stadtbild
Autor: Tobias Kindermann
Lichtenfels, Montag, 11. Februar 2013
Diesmal ging es im Lichtenfelser Stadtrat weniger um kontroverse Themen, sondern eher darum, ob Stadtrat Christian Schedel seinen Spezialauftrag noch erfüllen konnte, den er zu Sitzungsbeginn bekam.
Die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung war fast durchgearbeitet, da ging die Tür auf: Zwei Mitarbeiter der Bäckerei Schedel kamen in den Sitzungssaal, in ihren Händen trugen sie zwei Backbleche, darauf etwa 60 Krapfen.
Christian Schedel (CSU) hatte es geschafft: Die Stadträte bekamen zur Sitzung am Rosenmontag Faschingskrapfen. Die Tagesordnung selbst bot keinen Anlass für Diskussionen, was nicht heißt, dass nicht doch zwei wichtige Punkte anstanden.
Lichtenfels soll schöner werden - und deshalb hat die Stadt ein Förderprogramm zur Fassadensanierung und Hofbegrünung verändert. Waren bisher nur die östliche und mittlere Altstadt in dem Programm enthalten, ist es nun auch die Coburger Straße. Bis zu 30 Prozent der Kosten, maximal 20 100 Euro, bekommen Hausbesitzer als Zuschuss, wenn sie ihr Anwesen herrichten.
Indirekt hat mit dieser Aufgabe auch ein anderer Punkt zu tun: Künftig wird es eine Lenkungsgruppe zur Umsetzung des Stadtentwicklungskonzeptes geben, der Stadtrat legte die Besetzung dieses Gremiums fest, das künftig einmal im Monat, wahrscheinlich ab März, tagen wird. Beide Punkte wurden ohne Kommentare einstimmig beschlossen. So musste keiner von Bianca Fischers Angebot Gebrauch machen, nachdem die Krapfen verteilt worden waren: "Ab jetzt ist sprechen mit vollem Mund erlaubt", meinte sie mit einem Lächeln.