Klinikneubau in Kutzenberg nimmt Gestalt an
Autor: Matthias Einwag
Kutzenberg, Freitag, 25. August 2017
Der Bezirk Oberfranken investiert in den kommenden Jahren rund 100 Millionen Euro in Ersatzbauten für das Klinikum Obermain.
"Wir haben beide ein gemeinsames Ziel", fasst Katja Bittner, Vorstand der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO), das Ergebnis eines Gespräches zusammen, das sie am Donnerstag in München mit Mitarbeitern des bayerischen Gesundheitsministeriums führte. Dabei ging es um die Neubauten des Bezirksklinikums Obermain, mit deren Bau 2018 begonnen werden soll. Rund 100 Millionen Euro möchte der Bezirk in die neuen Klinikgebäude investieren.
Katja Bittner besprach in München die nächsten Schritte, die zur Genehmigung der Pläne führen sollen. Das Gesundheitsministerium habe signalisiert, die Pläne der GeBO aktiv zu unterstützen. Die überarbeitete Planung werde noch in diesem Jahr vorgelegt, so dass sie möglichst Mitte 2018 genehmigt werden kann, sagte sie dieser Zeitung. "Wir sind guter Dinge, dass wir im kommenden Jahr im Krankenhausbauprogramm berücksichtigt werden und mit unserem Neubau beginnen können."
Kann Haus 11 einbezogen werden?
Konkret müsse jetzt noch geprüft werden, ob eines der knapp 50 Jahre alten Bestandsgebäude - das Haus 11, in dem bisher die Orthopädie untergebracht war - in das Neubaukonzept integriert werden könne. Zudem könnten die Planungen nun weiter konkretisiert werden, weil das Raum- und Funktionsprogramm nun mit dem Ministerium endgültig abgestimmt worden sei. Dafür müsse nun der Entwurf des Büros Beeg/Lemke aus München leicht überarbeitet werden.In einer Presseerklärung des Bezirks Oberfranken liest sich das so: "Im ursprünglichen Planungsentwurf waren mehrere Baukörper vorgesehen, die fächerförmig in den nordöstlichen Hang hinein errichtet werden sollen. Besonderes Augenmerk wurde aufgrund der schönen Parkanlagen auf dem Kutzenberg auf weitläufige Außenflächen für die Patienten gelegt. Es sollen Klinikgebäude entstehen, die sich von den üblichen und ewig gleichen Krankenhausbauten abgrenzen, und insbesondere auf die unterschiedlichen Anforderungen der Patientenbehandlungen am Bezirksklinikum Obermain abgestimmt sind." Im ersten Bauabschnitt sollen die psychiatrischen Stationen aus den teils in die Jahre gekommenen Bestandsgebäuden in neue, helle Räume überführt werden, erklärte Bezirks-Pressesprecher Christian Porsch.
"Die freundliche Atmosphäre des Neubaus und die wohltuende Helligkeit in den Zimmern fördert die Genesung gerade derjenigen Patienten, die sich in psychischen Ausnahmezuständen befinden. Eine bauliche Verbesserung ist dringend nötig", verweist der Ärztliche Direktor der GeBO, Thomas Kallert, auf den Handlungsbedarf am Standort Kutzenberg. Zudem würden die Wege, die auf dem im Pavillonstil angelegten Gelände des Bezirksklinikums Obermain zwischen den einzelnen Klinikgebäuden zurückgelegt werden müssen, für Patienten und Mitarbeiter damit deutlich verkürzt.