Kindergarten kann saniert werden
Autor: Matthias Einwag
Lichtenfels, Mittwoch, 18. Juni 2014
Der Kindergarten "Löwenzahn" in Schney muss von Grund auf renoviert werden. Rund 1,5 Millionen Euro kostet das. Die Krippe wird vorübergehend ins Gemeindehaus, die beiden Gruppen werden in Container ausgelagert.
m kommenden Jahr, so plant die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde, soll der Kindergarten "Löwenzahn" in Schney von Grund auf saniert werden. Die Kirchengemeinde hatte die Stadt um finanzielle Unterstützung bei dem Bauvorhaben gebeten, das auf 1,5 Millionen Euro veranschlagt wird. Der Stadtrat sagte bei seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig einen Zuschuss zu.
Wie Kämmerer Johann Pantel erläuterte, werde das Gesamtprojekt mit 542 000 Euro seitens des Staates gefördert. Für die Stadt Lichtenfels ergebe sich daraus ein Eigenanteil von etwa 900 000 bis einer Million Euro - das sei unter anderem abhängig davon, wie viel die Auslagerung der Krippe und der beiden Gruppen koste.
Während der Bauphase werde die Krippengruppe im Gemeindehaus untergebracht, die beiden Kindergartengruppen in Tagesstättencontainern auf dem Gelände am Schützenhaus und teilweise in Räumen des Schützenhauses.
Günstiger als ein Neubau
Mit der Generalsanierung werde die Kindertagesstätte so ertüchtigt, dass der Standard eines Neubaus erreicht werde, fuhr Pantel fort. Die geplante Generalsanierung mit den veranschlagten Kosten, die geringfügig unter den Kosten für einen Neubau liegen, würden von der Regierung als wirtschaftlich angesehen, weil mit der vorliegenden Planung alle Anforderungen für einen zeitgemäßen Kindertagesstättenbetrieb erfüllt seien. Die Nutzfläche liege sogar noch über den empfohlenen Richtwerten.
Damit die Kosten für die Auslagerung der drei Gruppen so gering wie möglich gehalten werden können, sei der Abschluss der Arbeiten noch vor der Frostperiode anzustreben. Die Generalsanierung soll dementsprechend komplett zwischen Frühjahr und Herbst 2015 stattfinden.
Der Eigenanteil der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde liegt, mit Unterstützung der Landeskirche bei maximal 150 000 Euro. Der Stadtrat beschloss, einen Zuschusshöchstbetrag festzulegen, der sich am Kostenvoranschlag und den noch zu ermittelnden Kosten für die Container orientiert.
Im Lichtenfelser Stadtrat kurz notiert
Geschäftsordnung Ausgiebig erörterten die Räte am Mittwochabend die von der Verwaltung neu erstellte Geschäftsordnung für den Stadtrat. Besonders der Punkt, ob die Stadtratssitzungen um 17 Uhr oder doch schon um 16 Uhr beginnen sollen, sorgte für Diskussionen. Mehrheitlich einigte sich das Gremium schließlich darauf, die Stadtratssitzungen um 17 Uhr zu beginnen, die Bauausschusssitzungen um 16 Uhr. Aber auch das Erstellen der Protokolle wurde intensiv diskutiert. Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) stellte sich vor seine Verwaltungskollegen: Es gehe nicht darum, die Protokolle zu verzögern; wichtig sei aber, dass bei personellen Engpässen Rücksicht genommen werde. Die Protokolle sollten den Stadträten jedoch möglichst in der darauf folgenden Sitzung vorliegen.
Ausschuss Umrissen wurde der Zuständigkeitsbereich des neu gegründeten Ausschusses für Stadtentwicklung, Tourismus und Wirtschaft. Dieses Gremium soll sich um alle grundsätzlichen Angelegenheiten der Stadtentwicklung, des Tourismus' und der Wirtschaftsförderung kümmern, sofern nicht der Bau- und Umweltausschuss zuständig ist oder sich der Stadtrat eine Entscheidung vorbehält. Der neue Ausschuss ist befugt, Aufträge bis zu einem Betrag von 100 000 Euro je Einzelfall zu erteilen.