Druckartikel: "Keltenweg" soll Mitte des Jahres fertig sein

"Keltenweg" soll Mitte des Jahres fertig sein


Autor: Matthias Einwag

Wolfsdorf, Dienstag, 25. März 2014

Nach Jahren der Vorarbeit steht der Staffelsteiner "Keltenweg" nun kurz vor seiner Realisierung. Bis zur Jahresmitte sollen die Wegweiser aufgestellt sein und die Karten mit kurzen Beschreibung vorliegen. Eine der Sehenswürdigkeiten kann jetzt schon besucht werden.
Frei gestellt wurde die Abraumhalde des ehemaligen Erzbergwerks im Schöntal.


Dass dieser Hügel nicht von der Natur geschaffen wurde, erkennt der Wanderer auf den ersten Blick. Aber wer hat diese Kuppe aufgeschüttet, auf der Baumstrünke wie Bartstoppeln stehen?

Bei dem Hügel am Ende des Schöntals handelt es sich um eine Abraumhalde des ehemaligen Eisenbergwerks "Kleiner Johannes". Dieses Relikt des Erzbergbaus wurde in den Wintermonaten in Auftrag der Stadt Bad Staffelstein von Bäumen und Sträuchern freigemacht. Oben auf der Halde wurde vom städtischen Bauhof unter Leitung von Stadtbaumeister An dreas Ender aus Rundhölzern und Steinquadern der einstige Stollenmund an der historisch korrekten Stelle rekonstruiert.

Rundwege zu sehenswerten Orten

Das Bergwerks-Ensemble ist Teil des "Keltenwegs", der seit einigen Jahren von der Stadt Bad Staffelstein konzipiert wird.

Acht Routen wird der fertige "Keltenweg" einmal umfassen, die zu kulturhistorisch reizvollen Orten führen - unter anderem zu dem ehemaligen Bergwerk im Schöntal. Ausgearbeitet wurde das Wegenetz unter Federführung des Hobbyarchäologen Bernhard Christoph. Die Koordinierung des Projekts liegt in Händen der Staffelsteiner Archivarin Adelheid Waschka.

60 Infotafeln werden aufgestellt

Die acht Wege zu beschildern und die rund 60 Infotafeln aufzustellen sei eine Herausforderung, sagt die Archivarin, die nun aufs Tempo drückt. Das Aufstellen der Schilder sei nun eilig, weil die Oberfranken-Stiftung, die 30 Prozent der Gesamtkosten von rund 380.000 Euro übernimmt, ihre Bereitschaft sonst zurückziehe. "Wir müssen bis Mitte des Jahres fertig sein", macht Adelheid Waschka deutlich.

Ein ordentliches Pensum, denn pro Infotafel brauchen die Bauarbeiter rund zwei Stunden für das Aufstellen und Einbetonieren einer Tafel.

Karten und Wanderführer

Für jede der acht Routen wird es einen Startpunkt geben. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Wanderer dezentral in die Strecken einsteigen - und nicht alle vom Staffelberg oder von Kloster Banz aus starten. Die entsprechenden Karten mit Kurzbeschreibungen der Wege und ein Wanderführer sind ebenfalls in Vorbereitung und sollen bis Jahresmitte vorliegen.