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Kart-Arena Marktzeuln: Mit Vollgas im Kreis


Autor: Christoph Wiedemann

Marktzeuln, Mittwoch, 24. Oktober 2018

Die Kart-Arena in Marktzeuln hat eine neue Attraktion: die Spiderramp. Wir haben getestet, wie sich diese Brücken-Kurven-Kombination fahren lässt.
Hier sieht man die neue Spiderramp  der Kart-Arena in Marktzeuln. Das Kart war zu schnell für die Kamera. Foto: Jutta Rudel


Wir, das Team von Frankenfeeling, testen auch Freizeittipps im Kreis Lichtenfels. Jannik, Christoph, Dunja und Stefanie waren in der Kart-Arena in Marktzeuln. Denn dort hat eine in Europa einzigartige Kurven-Brücken-Kombination seit einer Woche geöffnet.

Wir waren unter den ersten Besuchern, die die Spiderramp ausprobieren durften. Dieser Streckenabschnitt ist einzigartig in Europa, sagt der Besitzer der Kart-Arena, Frank Kruscha. "Die Brücke steigt bis zur Mitte an. Am höchsten Punkt sieht man nicht mehr, wo man hinfährt", beschreibt Kruscha den Neubau. Und wir vier Fahrer können bestätigen: Man sieht kurzzeitig wirklich nicht, was hinter der Steigung auf einen zukommt.

"Diese Brücke gibt es sonst nur in Houston (Texas) und in Mexiko", sagt Kruscha. Eine slowenische Firma habe diese Brücke nun auch in Europa testen wollen - und sich die Kartbahn in Marktzeuln ausgesucht.

Eine Woche haben die Mitarbeiter unter slowenischer Anleitung die Spiderramp erbaut. Nun ist die Brücke fertig und kann von den Gästen genutzt werden.

"Man muss schon Eier in der Hose haben, um da Vollgas zu geben", scherzt Kruscha mit uns. Aber wir müssen ihm Recht geben. Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, ins Nichts zu fahren - zumindest in den ersten Runden, aber wir haben uns daran gewöhnt.

Bis zu zwölf Fahrer können auf einer Länge von knapp 490 Metern mit bis zu 45 Stundenkilometern ihr fahrerisches Können auf den E-Karts ausprobieren. Bevor es losgeht, gibt es noch eine Einweisung: Rechts Gas, links Bremse. Helm auf.

In der Rennvariante "Race Monaco" stehen uns 30 Minuten Renn-Action bevor. Im zehnminütigen Qualifying geht es darum, sich an die Strecke und den Kart zu gewöhnen. Zu den Regeln: Wer die schnellste Runde dreht, steht beim Start des Rennens ganz vorne. Wer eine Blaue Flagge sieht, muss schnellere Fahrzeuge überholen lassen und die Ideallinie freigeben. Los geht's!

In den ersten Runden tasten wir uns langsam heran. Dann geht es in die Vollen. Fuß aufs Gas und versuchen, so schnell wie möglich, die Strecke hinter sich zu lassen. Christoph ist der Schnellste, eine halbe Sekunde dahinter liegt Jannik - beide unter 40 Sekunden. Dunja ist nur knapp dahinter und Stefanie hatte dann doch mehr Respekt vor der Spiderramp als sie zugeben wollte.

Nicht unfallfrei geblieben

Einen Schockmoment gab es leider auch: Dunja will im Qualifying etwas zu viel und macht Bekanntschaft mit der Bande. Glücklicherweise ist ihr nichts passiert. Auf das Rennen wollte sie aber doch lieber verzichten.

Beim Start kommt dann Formel 1-Feeling auf. Wenn die fünf roten Ampeln nicht mehr leuchten, heißt es: Feuer frei! 20 Minuten haben wir Zeit, alles aus dem Kart herauszuholen.

Das Rennen verläuft allerdings etwas einseitig. Christoph setzt sich schnell ab. Zu allem Überfluss macht ein Reifenplatzer Janniks Hoffnungen auf den Sieg endgültig zunichte. Immerhin holt er sich mit 39,404 Sekunden die schnellste Rennrunde.

Tipps fürs Kart-Fahren

Obwohl wir nur zu Dritt auf der Strecke unterwegs sind, macht es unheimlich Spaß. Um für mehr Action zu sorgen, solltet ihr aber definitiv mehr als drei Leute sein. Was wir dagegen völlig unterschätzt haben, ist die mentale Belastung. Wenn ihr wirklich immer auf der Ideallinie fahren wollt, müsst ihr euch jede Sekunde auf die Strecke konzentrieren, sonst verliert ihr sofort Zeit und wichtige Meter.

Wie uns Frank Kruscha erzählt, ist Marktzeuln eine Vollgasstrecke. Viele Teile der Rennbahn können mit durchgetretenem Gaspedal gefahren werden. Auch wir schafften es auf eine Spitzengeschwindigkeit von über 40 Kilometer pro Stunde zu kommen. Hört sich langsam an, ist in diesen Karts aber ein wirklich tolles Gefühl.