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Infotag in Lichtenfels: Das Baby verstehen lernen


Autor: Gerda Völk

Michelau, Sonntag, 24. April 2016

Alles,was junge Familien interessiert: Gut besucht war der Infotag zum Thema Schwangerschaft, Säuglinge und Kleinkinder.
Karin Stengl-Ruppert (rechts) vom Bayerischen Roten Kreuz Lichtenfels informiert über Erste Hilfe am Kind. Foto: Gerda Völk


Das Interesse war groß am ersten Lichtenfelser Infotag rund um die Themen Schwangerschaft, Baby und Kleinkind in Michelau. Bereits bei der Eröffnung um 14 Uhr konnten der Leiter des Mehrgenerationenhauses (MGH), Frank Gerstner, und die Mitarbeiterinnen des KoKi-Netzwerks frühe Kindheit, Jasmin Morgenroth und Carmen Fischer, zahlreiche Eltern begrüßen.

Familien und werdende Eltern hatten am Samstagnachmittag die Möglichkeit, sich an verschiedenen Ständen über wichtige Themen zu informieren, beispielsweise über die Ernährung von Babys und Kleinkindern. Wie ein gesundes Menü für Kleinkinder aussehen kann, war am Stand des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu erfahren. Marianne Rebelein ist Ansprechpartnerin für die Ernährung von Babys und Kleinkindern bis zum Alter von drei Jahren. Unterstützt wurde sie von der Diplom-Ökotrophologin Marion Reich.

Gemeinsam stellten sie den Tagesbedarf eines Dreijährigen mit Hauptmahlzeiten und Zwischenmahlzeiten vor. Mit am Stand: gesunde Leckereien, die gleich probiert werden durften, wie ein vegetarischer Brotaufstrich und leckere Gemüsespieße. "Es muss nicht immer ein gekaufter Eistee sein", erklärt Marianne Rebelein. Im Gegensatz zum selbst hergestellten Eistee aus Fruchttee und Apfelsaft enthalte das fertig gekaufte Produkt die dreifache Menge an Zucker, sagte Rebelein.

Auch bei Karin Stengl-Ruppert vom Bayerischen Roten Kreuz Lichtenfels blieben Interessierte immer wieder stehen. Ihr Thema: Erste Hilfe am Kind. Anhand von zwei Dummys erklärte Stengl-Ruppert, was im Ernstfall zu tun ist, zum Beispiel, wenn ein Kleinkind Erdnüsse oder kleine Gegenstände verschluckt oder eingeatmet hat. Mit einem beherzten Eingreifen und dem notwendigen Wissen können Mütter und Väter in 98 Prozent der Fälle ihrem Kind selbst helfen. Wie, das konnten Eltern nach einer kurzen Unterweisung selbst ausprobieren.


Eine große Umstellung

"Das Interesse ist groß. Viele Schwangere haben Informationen nachgefragt", stellte auch Michaela Wittmann, Diplom-Sozialpädagogin und Entwicklungspsychologische Beraterin von der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Diakonischen Werks Coburg Außenstelle Lichtenfels, fest. Michaela Wittmann weiß aus langjähriger Erfahrung, dass gerade die erste Zeit nach der Geburt eines Kindes eine große Umstellung ist. "Die Eltern haben weniger Zeit füreinander, dann kann es in der Paarbeziehung zu Stress kommen."

Familienhebamme Zarine Zapf aus Burgkunstadt informierte über ihre Tätigkeit. Was Eltern tun können, wenn Babys nur noch brüllen, war von der Erziehungsberatungsstelle der Caritas zu erfahren. Auch die Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen am Landratsamt war mit einem Stand und umfangreichem Informationsmaterial vertreten und beantwortete entsprechende Fragen.


Dieses Mal lag der Termin besser

Bereits 2015 gab es im MGH eine Vortragsreihe für junge Eltern und solche, die es werden wollen. Die Veranstaltungen fanden entweder am Vormittag oder am Abend statt. "Das passte den Eltern oft terminlich nicht", berichtete Frank Gerstner zu den Hintergründen der Veranstaltung. So sei die Idee zu einer Art Messe entstanden, die zeitlich auf einen Samstag gelegt wurde. Vorbild war eine Veranstaltung, wie sie am Klinikum in Kronach stattfindet.

Zum umfangreichen Angebot gehörten Kinderbetreuung und ein Quiz, bei dem es zahlreiche Preise zu gewinnen gab. Wer wollte, konnte sich bei Kaffee und Kuchen eine kleine Auszeit gönnen.