In der Bahnhofstraße bleibt alles, wie es ist
Autor: Tobias Kindermann
Bad Staffelstein, Sonntag, 24. März 2013
Geht es nach den Bürgern in Bad Staffelstein, bleibt in der Bahnhofstraße alles so wie es ist. Erstaunlich war, wie klar die Entscheidung gegenüber den Alternativen ausfiel.
"Wir wollen uns an eine Lösung herantasten", sagt Bürgermeister Jürgen Kohmann (CSU) zu Beginn des Tagesordnungspunktes, der die etwa 200 Bad Staffelsteiner an diesem Abend in die Adam-Riese-Halle geführt hat. Wie soll es in der Bahnhofstraße weitergehen? Zu viel Autoverkehr, Fahrzeuge und Fußgänger stören sich gegenseitig. Nachdem Kohmann noch einmal die Geschichte von Beschlüssen und Vorschlägen und Veränderungen zur Bahnhofstraße erläutert hat, darf es losgehen.
Rund eine Stunde haben die Bürger das Wort - die Beiträge bilden die ganze Palette der Möglichkeiten ab: "Eine Fußgängerzone kommt nicht in Frage, weil sich der Verkehr nicht wegzaubern lässt." - "Man muss konsequent Umleitungsstraßen ausweisen." - "Ich bin für eine Totalsperre, weil keine Gehwege gekennzeichnet sind, und der Autofahrer deshalb nicht sieht, wo er ist." - "Wenn wir die Straße dicht machen, ist die Stadt tot." - "Verbindungen wie die Ringstraße sind schon jetzt überlastet." - "Das Verkehrsaufkommen in der Goethestraße ist schon jetzt größer geworden." - "Man darf nicht nur die Touristen sehen." So fügt sich aus etwa 20 Redebeiträgen das Bild zusammen, das auch im Stadtrat schon die Diskussionen begleitete: Es gibt keine Lösung, die allen Problemen und Ansprüchen gerecht wird.
Am Ende wird nur abgestimmt, um zu sehen, mit welchem Kompromiss die Mehrheit am besten leben könnte. Die Vollsperrung fand rund 20 Befürworter, noch weniger waren es, die sich für eine Einbahnstraßenregelung erwärmen konnten. Soll also alles so bleiben, wie es ist? Fast der ganze Saal schien aufzustehen, als Kohmann diese Frage stellte. Nun will der Stadtrat in der Sitzung am 16. April entscheiden, wie es weitergeht.