Immer m ehr Profis bei der Michelauer Fotobörse
Autor: Klaus Gagel
Michelau, Sonntag, 16. März 2014
Gut besucht war die Michelauer Fotobörse am Sonntag in der Angerturnhalle. Das wechselhafte Wetter wirkte sich positiv auf die Besucherzahlen aus. Viele der gute Stücke gingen weit unter ihrem ursprünglichen Neupreis über den Verkaufstisch.
Zum Leidwesen der Anbieter ist der Preisverfall im Fotosektor parallel zur Weiterentwicklung der modernen Digitalkameras nicht aufzuhalten. Da ist kein Ende in Sicht und deshalb trennen sich inzwischen nicht nur im Analogbereich, sondern auch im Digitalbereich immer mehr Fotofreunde von den kaum noch benutzten Stücken, ehe sie vollends auf Ramschniveau über den Ladentisch gehen.
An über 45 Tischen wurde so ziemlich das gesamte Sortiment an Fotogeräten von der nostalgischen Balgen- bis hin zur modernen Digitalkamera angeboten. Hinzu kam ein breites Sortiment an Fotozubehör, angefangen vom Studioblitz über Fotostative bis hin zum unendlichen Filterangebot.
Immer mehr Profihändler finden den Weg nach Michelau. So konnte der Veranstalter, der Michelauer Fotoclub, erstmals weitere Händler aus Berlin, Gummersbach, dem Nürnberger Land, aus Recklinghausen und Kiefersfelden willkommen heißen.
Nach ganz besonderen Objektiven hält Jürgen Nitsche Ausschau. Er ist bei einem Händler fündig geworden und testet ein Nikon-Objektiv mit der Profi-Lichtstärke 1:2,8 und einer Brennweite von 300 Millimetern. Das Superobjektiv mit seiner gigantischen Frontlinse möchte er an einer kleinen Lumix adaptieren, eine Micro-Four-Thirds Kamera, wodurch sich eine Brennweitenverlängerung auf 600 Millimeter ergibt.
Die Experten und solche, die es werden wollen, sind also unter sich. Das gilt auch an den bereitgestellten Imbisstischen wo sich nach der Pirsch durch die Ausstellungsgänge die Mitglieder der umliegenden Fotoclubs zu einem regen Gedankenaustausch treffen. Beim Weißwurstzuzeln wird über die neusten Trends diskutiert, welche Kamera und welches Objektiv besser ist, und ob es sich lohnt, einen ganz bestimmten Filter einzusetzen oder besser auf den automatischen Weißabgleich der Kamera zu vertrauen.