Im März ist der Stadtrat gefragt
Autor: Tobias Kindermann
Grundfeld, Montag, 10. Februar 2020
Die Firma CS-Trans muss ihre Neubaupläne in Grundfeld schnell umsetzen, damit man am Ende des Jahres nicht auf der Straße sitzt.
Die Zeit drängt. Ende dieses Jahres läuft für die Firma CS-Trans der Mietvertrag der Lagerhallen in Grundfeld aus. Nicht freiwillig, es war das Ergebnis eines Gerichtsprozess mit der Vermieterin des Areals, die sich von CS-Trans sogar noch früher hätte trennen wollen. Und wenig verwunderlich: Auch ein Kauf kam nicht zustande, den CS-Trans ursprünglich vorhatte, um dort neu zu bauen. Das, was CS-Trans auf Gutachterbasis bieten wollte, reichte der Besitzerin nicht.
Ende November konnten die Einwohner von Bad Staffelstein darüber entscheiden, ob CS-Trans nun einen Hallenneubau auf einem Feld nördlich von Grundfeld errichten darf. Sie stimmten mit 75 Prozent dafür. Damit war der Weg frei, die Pläne anzugehen.
Im Unternehmen war man natürlich froh über das eindeutige Ergebnis, doch man verlor dadurch einige Monate Zeit, denn der Stadtrat hatte dem Vorhaben grundsätzlich schon im Frühjahr 2019 zugestimmt.
Schafft man es nun, das Projekt bis Ende des Jahres umzusetzen? Firmenchef Christian Schad ist zuversichtlich: "Am 17. März soll ein Plan in der Stadtratssitzung vorgestellt werden", sagt Schad.
Da an dieser Stelle Ackerland in Gewerbegebiet umgewandelt wird, benötigt man dazu einen so genannten vorhabenbezogenen Bebauungsplan, hatte der Stadtrat vor einem Jahr entschieden. Das heißt im Umkehrschluss, dass man sich die Pläne von CS-Trans genau anschaut, wie das Projekt umgesetzt wird und mögliche Änderungen bespricht. Platz wäre auf dem Areal für zwei Hallen mit zusammen 23 000 Quadratmetern Fläche. Das ist etwas mehr, als das Unternehmen aktuell in der alten Halle in Grundfeld und seinen fünf Außenlagern vorhält.
Zunächst soll aber nur eine 15 000 Quadratmeter große Halle entlang der Autobahn gebaut werden. Christian Schad möchte die weitere wirtschaftliche Entwicklung abwarten, bevor er weiter investiert. Die Halle wird zudem so flexibel gestaltet, dass man mehr Waren auf weniger Fläche als bisher unterbringen kann. Er hofft, mit dem Bau im Juli oder August beginnen zu können. Das Investitionsvolumen bewegt sich bei insgesamt elf Millionen Euro.
Unter Umständen könnte es auch sein, dass zum Jahresende erst ein Teil der Halle zu benutzen ist, doch das würde vermutlich dazu reichen, dass CS-Trans nicht zweimal umziehen muss, erst raus aus den alten Gebäuden in eine Zwischenlösung. Und das will Christian Schad auf alle Fälle vermeiden.