Druckartikel: ICE wirft Schatten voraus

ICE wirft Schatten voraus


Autor: Andreas Welz

Ebensfeld, Sonntag, 08. März 2015

Die Kameradeninnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren in Ebensfeld bereiten sich auf die Stunde "0" vor: den gefahrvollen Einsatz in den ICE-Tunneln. Das wurde bei der Ehrung von aktiven Feuerwehrleuten im Kulturhaus Prächting am Samstag deutlich. Landrat Christian Meißner (CSU) heftete ihnen die silbernen und goldenen Ehrenzeichen an die Brust.
Ehrungen für 40-jährige Dienstzeit (von links): KBI Gerhard Elflein, Landrat Christian Meißner, Norbert Storath, Thomas Geuß (Landratsamt), Robert Hornung, KBI Christian Schilder, Bürgermeister Bernhard Strorath.  Fotos: Andreas Welz


Der Landrat hob den jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz der Geehrten heraus. Er wies auf die zusätzliche Aufgabe der Ebensfelder Wehr hin, die Bedienung einer neuen Drehleiter des Landkreises, die in Ebensfeld stationiert werden soll. Er lobte das Engagement des Marktgemeinderats mit Bürgermeister Bernhard Storath (CSU), der sich einstimmig für den Bau eines neuen Feuerwehrhauses entschieden hätte. Im neuen Gebäude am nördlichen Verkehrskreisel, das bis 2018 fertig sein soll, werde auch die Drehleiter untergestellt.

Kreisbrandinspektor Gerhard Elflein erläuterte die kommenden Aufgaben der Ebensfelder Wehren. Insbesondere die Tunnelrettung- und Brandbekämpfung stehe dabei im Vordergrund.

Die schienengebundene Rettungsmittel für Einsätze bei schwerwiegenden Unglücksfällen im Bahnbetrieb, insbesondere in Tunneln, würden durch mobile Spezialfahrzeuge ersetzt, die den örtlichen Feuerwehren zur Verfügung gestellt werde.

Die Deutsche Bahn Netze sei den Wünschen der Kreisbrandinspektion für die Ausrüstung der Fahrzeuge entgegengekommen. Dabei wurde deutlich, dass der Tunnelhilfszug, einer war in Würzburg stationiert, nicht mehr zum Einsatz kommen werde. Die Ausbildung der Feuerwehrleute beginne noch in diesem Jahr. Die Landkreisführung werde zunächst Kurse in der internationalen Feuerwehrschule in Balsthal besuchen. Zusätzlich müsse der Umgang mit so genannten Langzeitatmern, die ein längeres Verweilen im Tunnel möglich mache, geübt werden.