Druckartikel: Hochwasser ist keine Gefahr

Hochwasser ist keine Gefahr


Autor: Matthias Einwag

Bad Staffelstein, Montag, 27. Mai 2013

Die ausgiebigen Niederschläge der vergangenen Tage haben die Bäche und Flüsse der Region am Obermain anschwellen lassen. Nirgends war die Situation jedoch Bbesorgnis erregend. Ein Zwischenhoch verspricht Entspannung.
Der Main zwischen Unterzettlitz und Wiesen mit der ICE-Brückenbaustelle: Hier fehlen noch etliche Meter, bis der Fluss über die Ufer tritt. Fotos: Matthias Einwag


Seit Tagen dicke, graue Regenwolken am Himmel - und Strichregen. Eine Art November im Mai. Besonders hart trifft das die Schulkinder, deren Pfingstferien total verregnet sind.

Die Hochwassergefahr durch den Dauerregen ist hingegen eher gering. Bis der Main über die Ufer tritt, braucht es noch ein bisschen mehr. Die anhaltenden Regenfälle haben die Bäche und Flüsse im Maintal und Itzgrund zwar stark anschwellen lassen, aber gefährlich ist das an keinem Ort.

Wenn der Himmel aber weiterhin seine Schleusen öffnen sollte, ist in den nächsten Tagen mit einigen überfluteten Straßen zu rechnen. Die Straßen zwischen Bad Staffelstein und Unnersdorf sowie zwischen Unterzettlitz und Wiesen, die als neuralgische Punkte am Main gelten, weil sie stets am ersten überflutet werden, konnten am Montag noch ohne Gefahr passiert werden.

An den beiden Pegeln Schwürbitz und Mainleus war am Montag erst

Meldestufe 1 angezeigt, allerdings mit steigender Tendenz: Alle zwei Stunden hatte der Main hier einen drei bis vier Zentimeter höheren Wasserstand.
Der Hochwasserlagebericht des bayerischen Umweltministeriums am Montag geht davon aus, dass der anhaltende Dauerregen führt nördlich der Donau zu Ausuferungen und Überflutungen vorwiegend im Bereich der Meldestufen 1 bis 2 führen wird. Im Maingebiet liege der Schwerpunkt des Hochwassergeschehens im Gebiet des Oberen Mains. Dort komme es verbreitet zu Ausuferungen und Überschwemmung forst- und landwirtschaftlicher Flächen.

An den Pegeln Schenkenau/Itz und Untersteinach/Warme Steinach war am Montagvormittag bereits Meldestufe 3 erreicht.

Nach den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienste wird es in den Staulagen der Mittelgebirge weiter regnen, bevor sich am Dienstag ein Zwischenhocheinfluss einstellt, der die Lage entspannen könnte.
Daher sei zunächst mit einem weiteren Ansteigen der Pegelstände in Meldestufe 1 und 2, vereinzelt eventuell auch in Meldestufe 3, zu rechnen, folgert das bayerische Umweltministerium.
Die vor wenigen Jahren angelegte Staffelsteiner Hochwasserfreilegung bewährt sich. Obwohl die Lauter zum reißenden Bach angeschwollen ist, besteht an keiner Stelle die Gefahr, dass sie aus ihrem neu gemachten Bett tritt. An allen Stellen - egal ob naturbelassen oder Steinkorsett - war am Montag noch viel Platz nach oben gewesen, so dass auch weiterer Regen keine Gefahr bedeutet.