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Handwerker halten Lichtenfels in Schuss


Autor: Andreas Welz

Lichtenfels, Sonntag, 12. Juni 2016

Die Mitarbeiter des Lichtenfelser Bauhofs zeigten beim Tag der offenenTür,was sie alles tun und welche Geräte dabei im Einsatz sind.
Georg Böhmer stellte aus Federstahl einen Meißel her. Fotos: Andreas Welz


Einen Bauhof zum Mitmachen und Anfassen erlebte die Bevölkerung beim Tag des offenen Bauhofs in Lichtenfels. Was der Betrieb zu leisten vermag, zeigten die 76 Mitarbeiter in den Abteilungen, die 184 städtische Gebäude, 54 Spielplätze und sechs Friedhöfe betreuen. Bürgermeister Andreas Hügerich war sichtlich stolz auf einen "Betrieb, der zu einem lebendigen Lichtenfels beiträgt". Die Gärtner pflegten 5000 Bäume im Stadtgebiet und 132 Straßenbeete in der Kernstadt.

Der Bauhof verbessere entscheidend die Lebensqualität der Lichtenfelser. "Ohne Straßenwärter, Forstarbeiter, Lkw-Fahrer, Baggerführer, Kfz-Mechaniker, Maler, Maurer, Elektriker, Gärtner, Schreiner, Schlosser und sogar Schmiede wären der Korbmarkt, die Fanmeile oder der Weihnachtsmarkt nicht möglich", sagte Hügerich bei der Eröffnung.

Darüber hinaus trage der Baumarkt zur Sicherheit bei.

Er sei rund um die Uhr einsatzbereit, zum Beispiel bei Unwettern oder Bränden. "Gut ein Dutzend der Mitarbeiter sind Mitglieder der Feuerwehr", fügt er an.
Lebhaftes Interesse galt den Werkstätten. In der Schreinerei durften Kinder Kästen bauen oder miterleben, wie Bretter bearbeitet werden. In der Malerwerkstatt standen Pinsel und Farbe für die Kinder bereit. In den Kfz-Werkstätten war lebhafter Betrieb. Hier wird die große Flotte der Fahrzeuge gewartet und instandgesetzt.



Auf dem Amboss

Auf dem Hof bearbeitet der Schmied glühendes Eisen. Georg Böhmer stellte aus Federstahl einen Meißel her. Die Müllmänner hatten einen Hindernisparcours und die große Hüpfburg aufgebaut.

Ein Shuttle-Bus brachte die Besucher zur Salzlagerhalle in der Krappenrother Straße, zum Holzlager in der Wöhrdstraße und in den Gärtnerbauhof in der Jahnstraße. In der Salzlagerhalle staunten die Besucher über die riesigen Vorräte, die im vergangenen Jahr nicht verbraucht wurden. 800 Tonnen lagern hier.

"In manchen Jahren reicht es nicht", erläuterte Vorarbeiter Ulrich Will. Bei den Vorführungen von Winterdienstgeräten wurde gezeigt, wie die Räumfahrzeuge mit Salz, Sand oder Split beladen werden.

Im großen Holzlager stehen schon die neuen Buden für den Weihnachtsmarkt. Dort wurde von Rainer Walther der neue ferngelenkte Böschungsmäher vorgeführt,der über 30 000 Euro gekostet hat. In Schney hätten Mitarbeiter drei Tage zum Mähen für die Hänge gebraucht, der Mähroboter schaffe es in einem halben Tag. Mit ohrenbetäubenden Lärm zerkleinerte ein paar Meter weiter der große Häcksler dicke Baumstämme. Georg Grebner bediente die Forstmaschine.

Im Gär anschaulich gezeigt, welche Maschinen zum Einsatz kommen. Gärtnerin Andrea Dütsch hatte sich die Mühe gemacht, die Straßenbeete zu zählen. "Alleine im Stadtgebiet sind es 132". Hunderte kämen in den 24 Stadtteilen hinzu. Und ungezählte Grünanlagen in Parks, an Straßen und am Flussbad, die gemäht und ansprechend gestaltet werden wollen. Gerade jetzt sprießt das Gras wie verrückt, da habn die zehn Gärtner alle Hände voll zu tun.