Gute Aussichten fürs Klinikum in Lichtenfels
Autor: Ramona Popp
Lichtenfels, Montag, 02. November 2015
Es bestehen realistische Chancen, dass das Helmut-G.-Walther-Klinikum Lehrkrankenhaus einer Universität wird. Hauptgeschäftsführer Joachim Bovelet informierte die Kreisräte in Lichtenfels außerdem über Aktuelles aus dem Regiomed-Verbund.
"Dem Klinikum Lichtenfels geht es gut." Die gleiche Aussage traf Regiomed-Hauptgeschäftsführer Joachim Bovelet auch über den gesamten Klinikenverbund, dem das Helmut-G.-Walther-Krankenhaus angehört. Für das aktuelle Jahr erwartet er ein vergleichbares Jahresergebnis wie 2014, und das wäre mit acht Millionen "extrem gut". Besonders aufhorchen ließ Bovelet aber mit der Äußerung, wonach das Lichtenfelser Klinikum realistische Aussichten darauf hat, Lehrkrankenhaus einer Universität zu werden. Kreisrätin Monika Faber (SPD) sprach von "einer Chance, die wir sehr begrüßen würden". Seit langem gibt es Bestrebungen um eine Kooperation mit einer Hochschule, auch im Hinblick auf die Nachnutzung des bisherigen Klinikgebäudes.
Mehr Wir-Gefühl
Über den Regiomed-Verbund sagte Bovelet, dieser begreife sich zunehmend als Konzern. Es werde nicht mehr an jedem Standort alles angeboten. Er machte auch keinen Hehl daraus, dass das Krankenhaus Schleusingen nicht zu erhalten sein werde. Die Entfernung zum weiteren Standort Hildburghausen beträgt allerdings nur rund 15 Kilometer. Für das Personal im gesamten Verbund ist jetzt der frühere Verwaltungsleiter des Helmut-G.-Walther-Klinikums, Michael Jung, zuständig. Seine Funktion in Lichtenfels übernahm Eva Jungkunst. Bovelet sprach diesbezüglich von einer guten Lösung. Als der Hauptgeschäftsführer auf die personelle Situation und die Besetzung von Arztstellen angesprochen wurde, räumte er ein, es sei vor allem ein Problem, genügend Ärzte, die Deutsch sprechen, zu finden.
Bei Bovelets zurückliegendem Besuch im Juli hatte er eine Zentralisierung der Speisenversorgung im Regiomed-Verbund angekündigt und hatte sich dafür auch kritische Stimmen und Zweifel wegen der Qualität anhören müssen. Dies griff Landrat Christian Meißner (CSU) auf und stellte in Aussicht, dass die zentrale Speisenversorgung von Lichtenfels ausgehen werde.
Tristan Rinker, Koordinator der Stabsstelle Klinikum, gab den Kreisräten einen kurzen Sachstandsbericht zum Neubau, an dem in zwei Tagen Richtfest gefeiert wird. Anhand von Bildern zeigte er den Baufortschritt und technische Details auf. Inzwischen ist beispielsweise der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach fertiggestellt.