Gesundheitstag der Polizei in Bad Staffelstein
Autor: Matthias Einwag
Bad Staffelstein, Mittwoch, 26. Sept. 2018
Rund 350 Polizistinnen und Polizisten aus Oberfranken trafen sich am Mittwoch zum Gesundheitstag der Polizei in Bad Staffelstein. Auf dem Programm standen Vorträge und Beratung, aber auch zahlreiche Sport-Workshops.
"Ein Vorsatz ist wie ein Startschuss, dem nur selten ein Rennen folgt", warnte Professor Stefan Voll von der Universität Bamberg in seinem Impulsreferat. Weil wir alle heute in einer Sitzwelt leben, sei es dringend erforderlich, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Das wirke sich auf die Arbeitsleistung positiv aus, denn "fitte Menschen sind lebensbejahender und seltener schlecht gelaunt".
Zum Gesundheitstag der oberfränkischen Polizei waren am Mittwoch rund 350 Beamtinnen und Beamte nach Bad Staffelstein gekommen. Das Rahmenprogramm war prall gefüllt mit Vorträgen und Anwendungsmöglichkeiten.
Jeder Teilnehmer konnte sich sein persönliches Tagesprogramm zusammenstellen - von Yoga über Meditation/Stressabbau bis zu Bogenschießen, Fußballtennis, Schwimmen, Rückenschule und Walking. Insgesamt wurden 60 Einzelaktionen angeboten, für die rund 900 Buchungen vorlagen. Das Organisationsteam bestand aus 50 Personen, die in der Adam-Riese-Halle für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Polizeipräsident Alfons Schieder hatte eingangs darauf hingewiesen, dass es ihm persönlich besser gehe, wenn er Sport treibe. "Ich bin begeisterter Radrennfahrer", sagte er, doch es habe ein wenig gedauert, bis er diese Sportart für sich entdeckte. Er habe ausprobiert, denn er wollte "etwas tun, was ich noch nicht getan habe". Das führte schließlich zu einem persönlichen Erfolgserlebnis. "Ohne diesen Sport würde ich durchaus schlechter gelaunt durch die Gegend laufen", sagte er. Den Teilnehmern wünschte er, dass sie "etwas mitnehmen, was jeder in seinen Alltag einbauen kann".
Landrat Christian Meißner (CSU) wies in seinem Grußwort auf die vielfältigen Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung hin, die sich im Kreis Lichtenfels bieten. "Und nach dem Sport ist's wichtig zu entspannen", ergänzte er - hierfür sei die Obermain-Therme mit ihrem Aktiv-Programm der ideale Ort.
Im Einklang mit dem Körper
Doch warum wird der sportliche Ausgleich in unser heutigen Arbeitswelt zunehmend wichtig? Antworten darauf gab Prof. Stefan Voll von der Fakultät Humanwissenschaften der Universität Bamberg, wo er Sportdidaktik lehrt. Psychologische Belastungen nehmen massiv zu, die Work-Life-Balance sei bei vielen Arbeitnehmern gestört, so dass diese keinen Ausgleich fänden. "Je älter man wird, desto mehr sollte man dafür tun, dass man in die Balance kommt." Die soziale Gesundheit sei ein ganz wichtiger Faktor.
"Wir müssen Bewegung in den Alltag bringen", sagte Stefan Voll und forderte die im Foyer sitzenden Polizeibeamten auf, sich zu erheben. Gemeinsam mit seiner Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Larissa Moritzer zeigte er ihnen auf, welche Lockerungsübungen das Muskelkorsett mobilisieren oder die Tiefenentspannung herbeiführen können.