Genussregion Oberfranken liegt voll im Trend
Autor: Niklas Schmitt
LKR Lichtenfels, Dienstag, 13. August 2019
Bio-Läden und faire Produkte werden im Zuge eines neuen Bewusstseins immer wichtiger in Deutschland. Im Landkreis gehört dieses Bewusstsein zur Tradition.
Craft-Bier ist in aller Munde heutzutage. Überhaupt erfreuen sich nachhaltig produzierte Produkte einer immer größeren Beliebtheit. Sei es Kaffee, Brot, Käse oder eben Bier.
Während viele gerne die naturnahe "Landlust" lesen, Bio-Supermärkte boomen und junge Menschen Wert auf frisch gerösteten und fair gehandelten Kaffee legen, setzt man im Landkreis traditionellerweise auf das, was gerade im Trend liegt: Nachhaltigkeit und Bewusstsein.
Dahinter steckt die Idee, dass genießen nur kann, wer sich bewusst entscheidet. Die Lust wird mit Regeln bedacht, die man einhalten sollte - für die Umwelt, gegen schlechte Behandlung von Arbeitern in fernen Ländern.
Kurze Wege für bessere Qualität
Dabei kann Genuss so einfach sein. Norbert Heimbeck, Geschäftsführer des Vereins Genussregion Oberfranken, sagt: "Aus unserer Erfahrung ist es für Verbraucher wichtiger, dass die Produkte regional produziert werden anstatt bloß ökologisch."
Diese Vermarktung funktioniert auch außerhalb Frankens, denn die Übernachtungen im Landkreis, teilte das Landratsamt mit, seien im Jahr 2018 um 1,1 Prozent auf etwa 672 000 gestiegen.
Hinter dem Etikett Genussregion steckt der Gedanke, dass wenn die Wege der Rohstoffe - Fleisch, Mehl, Malz - kurz sind, weder die Qualität leidet, noch sich der ökologische Fußabdruck unangenehm vergrößert.
Der Arbeitsauftrag des Vereins sei von Beginn an gewesen, so der Geschäftsführer, regionales Produzieren zu fördern. Die Mitglieder verpflichten sich, eine bestimmte Menge ihrer Produkte mindestens aus Franken zu beziehen. "Das macht das Wesen der Genussregion aus", sagt Heimbeck.