Feuerwehr im Kreis Lichtenfels rettet über 80 Menschen das Leben
Autor: red
Lichtenfels, Sonntag, 28. Dezember 2014
Die freiwilligen Feuerwehren im Landkreis waren auch in diesem Jahr wieder häufig zur Stelle, wenn es brannte oder wenn es galt, eine technische Hilfeleistung zu geben. Rund 1250 Einsätze seien 2014 zu verzeichnen gewesen, teilt Kreisbrandrat Timm Vogler in seinem Jahresrückblick mit.
In einer Zeit, in der quer durch alle Parteien auch über bessere Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung nachgedacht werde, seien die Freiwilligen Feuerwehren ein Leuchtturm der Selbstorganisation und der Übernahme von Verantwortung im Gemeinwesen, schreibt der Kreisbrandrat. Dabei gehe es nicht um eine von vielen sozialen Dienstleistungen, sondern es gehe um die Rettung von Menschenleben und die qualifizierte Bekämpfung von jeglichen Gefahren, die auch mit persönlichen Risiken verbunden sind. Die bayerischen Feuerwehren sorgten für die Sicherheit von über 12,5 Millionen Bürgern.
In den rund 7700 freiwilligen Feuerwehren in Bayern engagierten sich über 320 000 ehrenamtliche Frauen und Männer sowie über 50 000 Mädchen und Jungen in den Jugendfeuerwehren. Dazu kämen die über 2700 hauptamtlichen Feuerwehrdienstleistenden in den sieben Berufsfeuerwehren Bayerns.
Retter in allen Situationen
Eine Alarmierung für einen Einsatz mache keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht und zwischen einer Großstadt mit einer Berufsfeuerwehr oder einem kleinen Dorf mit wenigen ehrenamtlichen Feuerwehrkräften, fährt Timm Vogler fort. Jeden Tag, und hier liege die Betonung auf täglich, bewältigten die Feuerwehren im Kreis Lichtenfels durchschnittlich drei Einsätze. 2014 seien landkreisweit 40 Menschen bei Bränden und weitere 44 Personen im Rahmen von Technischen Hilfeleistungen - wie zum Beispiel bei Verkehrsunfällen - gerettet. Das seien 84 Menschen, die ohne den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren vielleicht nicht mehr leben würden, schreibt der Kreisbrandrat.
Die Feuerwehren im Kreis Lichtenfels seien neben Polizei und Rettungsdienst die dritte Säule der Gefahrenabwehr, die von ehrenamtlichen Kräften getragen wird. Die Feuerwehren übernähmen damit eine gemeindliche Aufgabe, und das gelte es stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen, so Vogler. Es seien die knapp 3700 Feuerwehrdienstleistenden in den Freiwilligen Feuerwehren, die ihre Gesundheit und sogar ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Wenn es in einem Haus brenne, dann seien es die Feuerwehrfrauen und -männer, die mit Atemschutzgeräten ausgerüstet als Erste ins Gebäude gehen, um Personen zu retten. Sie setzten sich bei der Bergung von Verletzten der Gefahr aus, selber verletzt zu werden.
Die freiwilligen Feuerwehren suchen weiter neue Ehrenamtliche, die sich vorstellen können, einen Dienst für die Allgemeinheit zu leisten. Jeder kann nach seinen persönlichen Fähigkeiten und Voraussetzungen Aufgaben in einer Freiwilligen Feuerwehr übernehmen. Die Empfindung, helfen zu können, sei dabei ein sehr befriedigendes Gefühl, "das bestätigen auch viele der bereits aktiven Kräfte", schließt der Kreisbrandrat.