Feuerteufel gefasst - Bürger atmen auf
Autor: Matthias Einwag
Oberwallenstadt, Freitag, 29. Juli 2016
Wochenlang hatte ein Feuerteufel die Bürger Wallenstadts in Angst und Schrecken versetzt. Nun ist er gefasst, die Menschen können wieder ruhig schlafen.
In Ober- und Unterwallenstadt ging die Angst bei den Bürgern um: Seit 19. Mai hatte ein Unbekannter immer wieder Feuer gelegt - Schuppen, Garagen und Fahrzeuge gingen in Flammen auf. Am Mittwoch hatte die Polizei einen Mann festgenommen, dem 13 Taten zur Last gelegt werden. Der 39-jährige Lichtenfelser ist geständig. Überführt werden konnte der Mann aufgrund der an den Tatorten gefundenen Spuren sowie der Zeugenaussagen. Er wurde vom Ermittlungsrichter in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.
Wie Polizeipressesprecher Dominik Salosnig auf Anfrage der Redaktion mitteilte, sei die genaue Schadenshöhe derzeit noch nicht ermittelt. Teils handle es sich bei den Brandstiftungen, die dem 39-Jährigen zur Last gelegt werden, um Sachbeschädigungen, teils blieben die Taten im Versuchsstadium stecken.
Die jeweiligen Einzelschäden schätzte die Polizei zwischen 500 und 50 000 Euro.
Taten im Wochenrhythmus
Begonnen hatte die Serie von Brandstiftungen am 19. Mai mit dem Brand zweier Gartenhütten in Unterwallenstadt. In der ersten Juniwoche, so der Pressesprecher weiter, folgte die nächste Tat. Im Wochenrhythmus habe der Feuerteufel dann weiter zugeschlagen. Die Bürger Wallenstadts wurden dadurch stark verunsichert. Viele konnten nicht ruhig schlafen und schreckten bei jeder nächtlichen Bewegung verängstigt auf.
Ein Wallenstadter Anwohner, der namentlich nicht genannt werden will, sagte unserer Zeitung: "Die Stimmung war eben recht angespannt, man ist abends länger draußen geblieben und hat geschaut, wer da vorbeiläuft und sich gefragt: Kennt man den oder die? Ich war am Freitag selber bis morgens um 4 Uhr draußen und Samstag und Sonntag auch bis nach Mitternacht. Irgendwann muss man dann ja auch mal schlafen, wenn auch unruhig, solange der noch nicht gefasst war. Einige Jungs aus der Nachbarschaft sind auch bis früh Streife gelaufen. Man hat dann immer nur drauf gewartet, wann es das nächste Mal losgeht."