Festumzug und 3000-Mann-Zelt zum Jubiläum
Autor: PR-Redaktion
Ebensfeld, Dienstag, 08. Mai 2018
Ebensfelder Feuerwehr feiert vom 11. bis 14. Mai 150-jähriges Bestehen.
Weit über 100 Vereine geben sich die Ehre, ein 3000-Mann-Zelt wird aufgestellt und die Schirmherrschaft übernimmt der neue Ministerpräsident - da kann man sich an fünf Fingern abzählen, dass ein großes und stimmungsvolles Fest bevorsteht. Und dafür gibt es auch einen wunderschönen Anlass: Die Freiwillige Feuerwehr Ebensfeld wird 150 Jahre jung. Zum Jubiläum erwartet die Bevölkerung von Freitag, 11. Mai, bis Montag, 14. Mai, ein buntes Programm mit feierlichen Momenten und natürlich ganz viel Musik. Zugleich richtet die Ebensfelder Wehr den diesjährigen Kreisfeuerwehrtag aus.
Anlässlich des Jubiläums wird auf dem Areal zwischen dem Rathaus und dem gerade entstehenden neuen Domizil der Ebensfelder Feuerwehr ein 3000-Mann-Zelt aufgestellt. Beste Stimmung garantierten an den Festtagen die Musikgruppen. Den Auftakt bilden am Freitagabend ab 20 Uhr "Radspitz" und DJ Cally sowie am Samstag ab 19.30 Uhr die "Stadelhofner". Am Sonntagnachmittag sowie am Abend des politischen Montag mit CSU-Generalsekretär Markus Blume unterhält die Musikvereinigung. Ihre Fans haben auch "Dieter und seine Musikanten", die am Sonntagabend ab 18.30 Uhr böhmische Weisen präsentieren werden.
Am Samstagabend, 12. Mai, erwartet die Besucher außerdem ein besonderes und in höchstem Maße kurzweiliges Vergnügen mit der geplanten "Vereinsolympiade". In den Spielpausen der an diesem Abend auftretenden Musikkapelle "Die Stadelhofener" werden die Teams zu unterschiedlichsten Spielen herausgefordert. Das Ganze wird umso lustiger, je mehr mitmachen. Deshalb ergeht an dieser Stelle weiterhin Einladung an interessierte Vereine. Gesucht werden mindestens vierköpfige Teams - gerne auch außerhalb der Marktgemeinde - die Lust auf Spiel und Spaß haben. Die Anmeldung erfolgt über das Anmeldeformular auf der Homepage der Wehr, www.feuerwehr-ebensfeld.de/feuerwehrfest-2018. Neben der Gaudi lockt als Hauptpreis ein 50-Liter-Fass Bier. Zeitlich ist die Olympiade angesetzt von 20 bis 0 Uhr mit anschließender Siegerehrung. Zweifelsohne als Höhepunkt der Feierlichkeiten bezeichnet werden darf der geplante große Festumzug am Sonntag, 13. Mai, zu dem sich 2800 Teilnehmer aus 135 Vereinen und elf Musikkapellen als Mitwirkende angekündigt haben. Nach der Aufstellung am Festzelt zieht dieser bei hoffentlich strahlend blauem Himmel Richtung Kreisel, im weiteren Verlauf über Hauptstraße, Oberbrunner Straße, Untere Straße und Himmelreichstraße, schließlich über die Rinnigstraße wieder zurück zum Festplatz, wo der feierliche Einzug ins Zelt erfolgt.
Wir schreiben das Jahr 1868, als der Sattler Stößner - so heißt es in der Historie - den Anstoß gab für die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr im "Tor zum Gottesgarten". Das Jubiläum bietet Gelegenheit für einen Blick auf die nunmehr eineinhalb Jahrhunderte umspannende Historie der aktuell 130 Mitglieder zählenden Stützpunktfeuerwehr. Schmunzeln lässt uns die in der zum Jubiläum herausgegebenen Festschrift zu lesende Beschreibung des seinerzeit für 950 Gulden angeschafften ersten Löschgerätes: "Die Saug- und Druckspritze bedarf 20 Mann zur Bedienung und liefert pro Minute 8 bis 9 Eimer Wasser." Mühsam beförderten die Mannen mittels ihrer "Löschmaschine" im Einsatzfall das Wasser aus drei Dutzend Ortsbrunnen, aus dem Kehlbach, einem Weiher sowie zwei angelegten Reservoirs. So ändern sich die Zeiten - anno 2018 verfügt die Wehr über einen modernen Fuhrpark, unter anderem ein Drehleiterfahrzeug des Landkreises.
Das Aufgabengebiet der Ebensfelder Feuerwehr ist gerade in den vergangenen Jahrzehnten enorm gewachsen. Neben dem Brandschutz betreffend des Bezirksklinikums in Kutzenberg muss hier das Mitwirken bei Unfällen auf der an Ebensfeld vorbeiführenden Autobahn A 73 genannt werden. Mit der Fertigstellung der ICE-Strecke im Herbst 2017 kam eine weitere Herausforderung auf die Wehr zu. Aus- und Weiterbildung ist daher das A und O. Durch regelmäßige Übungen wie dem Absolvieren einer Atemschutzstrecke sind die Aktiven auf Einsätze unterschiedlichster Couleur vorbereitet. Die Einbeziehung des Nachwuchses liegt der Wehr unter der Leitung von Vorsitzendem Markus Hellmuth, dessen Stellvertreter Thomas Brosig und den beiden Kommandanten Georg Gäbelein und Alexander Zahner natürlich ebenfalls am Herzen. Seit 2003 gibt es in Ebensfeld eine Jugendfeuerwehr, anno 2013 wurde die Kinderwehr ("Wuselwehr") ins Leben gerufen.
Die personelle und technische Entwicklung der Ebensfelder Wehr brachte das 1986 errichtete Feuerwehrhaus in der Unteren Straße an seine Kapazitätsgrenzen. 2013 wurden erste Überlegungen für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses angestellt. Im Herbst 2017 schließlich konnte Richtfest für das neue Domizil gefeiert werden. Die Fertigstellung und feierliche Übergabe an die Feuerwehr soll in diesem Sommer erfolgen. Mit der Errichtung des neuen Hauses ist auch die Verlegung einer Drehleiter nach Ebensfeld verbunden. Neben ihrer Hauptaufgabe bei Bränden, Unfällen oder sonstigen Einsätzen ist die Freiwillige Feuerwehr Ebensfeld auch ein wesentlicher Faktor im gesellschaftlichen Leben in der Marktgemeinde. Als Beispiele zu nennen sind hier etwa das über die Gemeindegrenzen hinweg bekannte Lindenfest oder die Mitwirkung bei der Aufstellung des Kirchweihbaumes.
Lobend hervorgehoben darf an dieser Stelle die gute Arbeit seitens des Festausschusses unter dem Vorsitz von Holger Lunkenbein und Thomas Brosig.
Die Besucher erwartet ein Fest mit Charme und auch Liebe zum Detail. Stellvertretend als schönes Beispiel dient hier die Anfertigung von 150 Holzschildern mit dem ein Feuerwehrauto darstellenden Festlogo. "Die Schilder sind sehr schön geworden - aber da stecken ja auch rund 600 Arbeitsstunden drin", merkt Franz Kropp, eines der Ebensfelder Feuerwehr-Urgesteine, an.
Die rund 40 auf 60 Zentimeter großen Schilder werden für den Festumzug an die teilnehmenden Gastvereine verteilt. "Auch die anderen Wehren in unserer Marktgemeinde unterstützen uns tatkräftig in der Vorbereitung des Festes", ergänzt er.
Anlässlich des "150-jährigen" wurde auch eine rund 100-seitige Festschrift gefertigt, die an alle Ebensfelder Haushalte verteilt worden ist. Schirmherr Dr. Markus Söder würdigt die Feuerwehren insgesamt als "Garanten örtlicher Sicherheit und starke Helfer in der Not". Da kann man dem Landesvater nur vollauf zustimmen. "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" - dieses Motto setzen die Aktiven der Ebensfelder Wehr seit nunmehr 150 Jahren mit ihrem ehrenamtlichem Engagement in die Tat um, sind zu jeder Tag- und Nachtzeit zur Stelle, wenn sie gebraucht werden.
Anerkennung zollen der Freiwilligen Feuerwehr Ebensfeld anlässlich deren Jubiläumsfestes daher auch Bürgermeister Bernhard Storath, Landrat Christian Meißner, Kreisbrandrat Timm Vogler sowie Andreas Hügerich als Bürgermeister der Patenfeuerwehr aus der benachbarten Korbstadt.
So gerät das Jubiläumsfest mit Kreisfeuerwehrtag auch zum Ansporn für die heutige junge Generation, es den bereits aktiven Sankt-Florians-Jüngern gleichzutun und sich auch in ihren Wohnorten von Altenkunstadt bis Zettlitz in der Feuerwehr einzubringen.