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Fast ein ganz normaler Monat


Autor: Tobias Kindermann

Bad Staffelstein, Dienstag, 01. Oktober 2019

Der September gab sich am Obermain durchschnittlich warm und wie gewöhnlich auch etwas trockener als im Bundesschnitt.
Die meisten Felder sind inzwischen abgeerntet, der Herbst ist eingezogen. Es war im September nicht ganz so sonnig wie im Vorjahr, dafür fiel mehr Niederschlag.


Zumindest in einer Hinsicht ist im September etwas Normalität eingekehrt: Mit einer Durchschnittstemperatur von 14,6 Grad lag man am Obermain nur wenig über dem Bundesschnitt von 14,1 Grad und auch nur 0,9 Grad über dem langjährigen Mittel in Deutschland.

Die Abweichungen langen in anderen Monaten schon höher. In einer anderen Hinsicht blieb man sich treu: Auch im September war es in der Lichtenfelser Region deutlich trockener als im Rest der Republik. 47,7 Liter pro Quadratmeter verzeichnete die Wettermessstation in Bad Staffelstein.

Der Schnitt liegt bundesweit bei 59 Litern, der im Mittel hier mit 65 Litern im September sogar leicht überboten wurde. Über 20 Prozent der Regenmenge im September am Obermain fiel übrigens an einem Tag: am Freitag, 20. September, mit 10,5 Litern pro Quadratmeter. Verglichen mit dem Vorjahresmonat gab sich dieser September aber deutlich feuchter. Im Supersommer 2018 waren es gerade einmal 22,5 Liter, die gemessen wurden.

Mehr Sonnenschein gab es vor einem Jahr auch: 212 Stunden (2018) stehen 175 im September 2019 entgegen. Bundesweit waren es 165 Stunden. Der langjährige Schnitt liegt bei 150 Stunden.

Im September kann in der Nacht auch schon der erste Frost auftreten. Zumindest an der Wetterstation Bad Staffelstein passierte das diesmal nicht. 1,1 Grad war die tiefste Temperatur, die an zwei Tagen gemessen wurde, am 19. und 20. September jeweils um 5 Uhr morgens.

Warum übrigens am Obermain eher weniger Niederschläge fallen, erläutert Guido Wolz, Leiter der regionalen Wetterberatung München des deutschen Wetterdienstes: "Das hängt mit der geografischen Lage zusammen. Wir haben überwiegend im langjährigen Mittel eine Westwindströmung vorliegen. Deshalb regnen sich die Wolken etwa am Spessart bereits ab." Die Regenmenge, die übrig bliebe, sei danach deutlich geringer.

Und auch bei anderen Windverhältnissen sieht es nicht viel besser aus: Nördlich und östlich vom Obermaingebiet liegen Thüringer Wald und Frankenwald. Ein Blick auf Niederschlagsgrafiken zeigt: Dort fällt deutlich mehr Niederschlag.