"Es lässt sich schlechter residieren"
Autor: Markus Häggberg
Lichtenfels, Sonntag, 26. März 2017
Steffen Hofmann ist Leiter des neuen Amts für Wirtschaft, Tourismus und Kultur. Sein Schreibtisch steht vorerst im Historischen Rathaussaal.
Steffen Hofmann ist bekannt als Citymanager. Seit 1. März 2017 ist er Amtsleiter in Vollzeit. Was blieb beim Alten und was ist neu? Der FT unterhält sich mit dem Mann, der derzeit übergangsweise im Historischen Rathaussaal arbeitet.
Mit dem Amt für Wirtschaft, Tourismus und Kultur gibt es seit kurzem ein neues Amt in Lichtenfels - gibt es denn den alten Citymanager noch?
Steffen Hofmann: Ja, das bin ich weiterhin, die Aufgaben sind ins Amt übergegangen. Es gibt zwei Sachgebiete: Wirtschaft, Tourismus und Stadtmarketing einerseits, Kultur und Bildung andererseits, allerdings unter Leitung von Christine Wittenbauer. Zu meinem Gebiet Wirtschaft und Tourismus gehören beispielsweise die Wirtschaftsförderung mit Ansiedelungsberatung und Ansiedelungsförderung. Im Bereich Stadtmarketing werden die Aufgaben weitergeführt.
Kulturamtsleister war bislang Harald Fischer. Wenn Sparten zusammengelegt werden, droht da nicht Kompetenzgerangel?
Nein. Harald Fischer ist weiter als Mitarbeiter tätig und wird sich verstärkt mehr im Bereich Kultur einbringen. Ich werde dafür mehr Aufgaben im Bereich Tourismus übernehmen.
Das neue Amt soll seinen Sitz im "Schleckerhaus" am Marktplatz haben. Aber davon ist noch nichts zu sehen.
Wenn die bestehenden Mietverhältnisse beendet sind, werden dort Umbauarbeiten stattfinden. Wir hoffen, dass wir gegen Ende des Jahres einziehen.
Sie sind neben dem Rathaus noch an einem zweiten Standort anzutreffen - wie kommt´s?
Das Büro in der Ringgasse ist auch das Büro des Stadtmarketingvereins. Da bin ich ja weiterhin Vorsitzender. Früh bin ich oft dort, bevor ich hierher ins Rathaus komme. Abends dann höre ich dort den Anrufbeantworter ab. Oder ich bin dort, wenn ich Termine vereinbare.
Gibt es für das neue Amt Reaktionen und Verständnis aus der Bevölkerung?
Ja, es gibt einige, die gesagt haben, dass sie den Schritt nötig finden, die Themen Wirtschaft und Tourismus zusammenzulegen und dieses Amt zu schaffen. Es ist ja auch ein politischer Schwerpunkt in der Politik des Stadtrats, Wirtschaft und Innenstadtbelebung zu fördern.
Was hat sich für Sie persönlich durch die Amtsleitung verändert bzw. was ist neu?
Früher war ich freier Mitarbeiter, jetzt bin ich Amtsleiter und habe dadurch u. a. mit Mitarbeiterführung zu tun.
Ihr Arbeitsort ist derzeit der renovierungsbedürftige Historische Rathaussaal. Wie arbeitet es sich unter solchen Bedingungen?
Es lässt sich schlechter residieren (lacht). Es ist ja nur eine Übergangslösung.
Das Interview führte
Markus Häggberg