Erweiterung der Abfallwirtschaft
Autor: Gerda Völk
Weismain, Donnerstag, 14. November 2013
In sämtlichen Wertstoffhöfen des Landkreises Lichtenfels stehen nun rote Tonnen als Sammelbehälter für verbrauchte Druckerpatronen und Tonerkartuschen. Diese werden auf diesem Weg einer Wiederverwertung zugeführt.
Ab diesem Monat werden in allen Wertstoffhöfen des Landkreises rote Tonnen aufgestellt. Sie dienen als Sammelbehälter für verbrauchte Druckerpatronen und Tonerkartuschen, die anschließend einer Wiederverwertung zugeführt werden. Ein Miniatur-Exemplar dieser roten Tonne hat Wolfgang Schneider, der Leiter der Abfallwirtschaft am Landratsamt, gestern bei der Sitzung des Umweltausschusses des Kreistags in der Umweltstation in Weismain vorgestellt.
Da inzwischen fast in jedem Haushalt ein Drucker steht, stellte sich die Frage nach der Entsorgung von verbrauchten Tintenpatronen und Tonerkartuschen. Zum Teil würden die Händler die Module zwar zurücknehmen, dies sei aber häufig auf bestimmte Marken beschränkt, berichtete Schneider.
Künftig können leere Druckerpatronen, Tintenpatronen und Tonerkartuschen sowie ausgediente Trommeleinheiten von Druckern, Kopierern und Faxgeräten in allen Wertstoffhöfen des Landkreises während der Öffnungszeiten kostenfrei abgegeben werden - allerdings nur ohne Verpackung, wie Schneider betonte. Auch CDs, DVDs und Blu-ray-Discs können in die roten Tonnen gegeben werden.
Einsparung von Rohstoffen
Das Sammelgut wird von einem Entsorgungsunternehmen abgeholt, und die Patronen werden anschließend entweder neu befüllt, oder stofflich verwertet. "Dadurch können nicht nur hochwertige Rohstoffe eingespart werden, sondern auch der Verbraucher profitiert von der günstigeren Alternative wieder befüllter Kartuschen."
Seit dem 1. August erfolgt die Restmüllabfuhr im Landkreis Lichtenfels durch die Firma Remondis als Subunternehmer der bisherigen Abfuhrfirma Sita. "Für die Bürger hatte diese Umstellung keinerlei Auswirkungen", betonte Landrat Christian Meißner. Anfang nächsten Jahres wird eine zwölfseitige Abfallinformation an alle Haushalte im Landkreis verteilt, mit den wichtigsten Informationen zur Abfallentsorgung. Die Broschüre wird erstmals mit einem sogenannten QR-Code ausgestattet sein, der zu den Internetseiten des Landratsamtes führt.
Im Verlauf der Sitzung gab Andrea Musiol als stellvertretende Leiterin der Umweltstation einen Einblick in die Entwicklung und Projekte der letzten fünf Jahre. Träger der 1999 gegründeten Einrichtung ist der Landkreis Lichtenfels. Als anerkannte Umweltstation werden einzelne Projekte durch das Staatsministerium finanziert. Die Fördersumme seit 2008 betrug rund 105 000 Euro.
An den Schulungen und Kursen nehmen jährlich rund 6000 Teilnehmer teil. Die Arbeit der Umweltstation gliedert sich in drei Bereiche: In einem Jahresprogramm mit rund 100 Veranstaltungen, die für jeden Interessierten buchbar sind. In Schwerpunktthemen mit Sonderveranstaltungen wie beispielsweise den Radtag, die Energie-Ausstellung oder das Thema "Ernährung". Der dritte Bereich besteht aus Kursen und Seminaren, die im Laufe des Jahres von Schulen, Kindergärten und Gruppen besucht werden.
Bienen als Lehrbeispiel
Im kommenden Jahr wird die Auftaktveranstaltung zu den "Lichtenfelser Sonnentagen" nicht, wie in den Jahren zuvor, am Landratsamt, sondern in der Umweltstation in Weismain stattfinden.
Zu den Schwerpunktthemen im nächsten Jahr zählen auch die Bienen. "Anhand von Bienen soll den Kindern der sorgsame Umgang mit den Ressourcen nahe gebracht werden", erläuterte Musiol. Darüber hinaus plant die Umweltstation die Herrichtung des alten Bienenstands in der Streuobstanlage in Kloster Banz.