Erstmals drei Frauen im Gemeinderat Redwitz

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Bürgermeister Christian Mrosek vereidigt Annette Scherbel-Schülein als neue Gemeinderätin. Foto: che
Bürgermeister Christian Mrosek vereidigt Annette Scherbel-Schülein als neue Gemeinderätin.  Foto: che

In Redwitz rückte Annette Scherbel-Schülein für den ausgeschiedenen Willi Scherbel nach.

Annette Scherbel-Schülein rückt als Gemeinderätin für den ausgeschiedenen Gemeinderat Willi Scherbel nach. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung nahm ihr Bürgermeister Christian Mrosek den Eid ab. Nun sind erstmals drei Frauen im Redwitzer Gemeinderat vertreten.

Durch das Nachrücken war eine Neubesetzung der Ausschüsse nötig. Auf Vorschlag der CSU-Fraktion tritt Annette Scherbel-Schülein die Nachfolge von Willi Scherbel im Bauausschuss, als Stellvertreterin in der VG-Versammlung sowie im Zweckverband Mannsgereuther Gruppe an.


B 173 alt: Gemeinde will klagen

Weiteres wichtiges Thema im Gemeinderat war die Herabstufung der B 173 alt zwischen Zettlitz und Redwitz zur Gemeindeverbindungsstraße. Dagegen erhebt die Gemeinde Klage.Wie die Gemeinderäte in der Sitzung erfuhren, wurden in der Planfeststellung für den zweibahnigen Ausbau und die Verlegung der Bundesstraße im Bauabschnitt Michelau-Zettlitz die Einwendungen der Gemeinde Redwitz zurückgewiesen. Gegen die Herabstufung der B 173 alt von Zettlitz nach Redwitz zur Gemeindeverbindungsstraße, soweit diese durch das Gemeindegebiet Redwitz verläuft, erhebt die Gemeinde Klage. Darin war sich der Gemeinderat einig.

Thomas Schilling und Dirk Heide stellten die Planungen zum Neubau eines Feuerwehrhauses durch die Feuerwehr Obristfeld vor. Die eigenen geschätzten Kosten belaufen sich auf 285 000 Euro, die Kostenschätzung durch das Baubüro der Gemeinde auf 300 000 Euro. Eigenleistung durch die Feuerwehr soll eingebracht werden. Bei angenommenen Kosten von 300 000 Euro verbleiben nach Abzug von 62 750 Euro Zuschuss durch den Freistaat Bayern und 50 000 Euro an Eigenleistung durch die Feuerwehr tatsächliche Kosten in Höhe von 187 250 Euro für die Gemeinde.

Auf Nachfrage von Jürgen Gäbelein informierte Dipl.-Ing. Joachim Stefan vom Baubüro, dass der Baubeginn in circa drei Monaten erfolgen könnte.

Ausführlich besprach das Gremium die mögliche weitere Vorgehensweise. Die ungenügende Unterbringung der Feuerwehr Obristfeld und der Bedarf für ein Feuerwehrgerätehaus wurde festgestellt.

Bürgermeister Mrosek ließ das Gremium wissen, dass für die Barrierefreiheit an der Albert-Blankertz-Schule der Bewilligungsbescheid nach dem Kommunalinvestitionsprogramm in Höhe von 331 100 Euro vorliege. Die Maßnahme selbst sei mit einer Bruttosumme von 370 685 Euro veranschlagt. Als nächster Schritt erfolgen die baurechtliche Genehmigung des Vorhabens und die Detailplanung. Nach Durchführung der erforderlichen Ausschreibungen und Angebotseinholungen sollen die Hauptarbeiten mit einem Senkrechtaufzug über sieben versetzte Ebenen in den kommenden Sommerferien erfolgen.

Über die Nutzung der Schulturnhalle als Versammlungsstätte teilte Verwaltungsrat Heinrich Dinkel die Auskunft des Landratsamts mit, dass jede einzelne Veranstaltung über 200 Besucher anzuzeigen und neu zu beurteilen sei. Diese Lösung sei jedoch ein Provisorium. Wie bereits vor Ort mitgeteilt, sei der Aufwand zum Brandschutz überschaubar. Nachdem allgemeine Sicherheitsaspekte in Schulturnhallen zu bedenken seien und die Schule behindertengerecht werden soll, biete sich an, eine ordentliche Lösung zusammen mit einem Fachplaner zu suchen, erklärte das Landratsamt. Eine Kostenschätzung vergangenen Sommer durch das Büro Schaller habe die Kosten für "kosmetische", sicherheitsrelevante und für die Nutzung als genehmigte Versammlungsstätte notwendige Maßnahmen auf brutto 185 000 Euro geschätzt. Positionen, die sich allein auf die Nutzbarmachung als Versammlungsstätte und auf die Behebung sicherheitsrelevanter Mängel beziehen, belaufen sich auf 117 000 Euro.

Einig war sich der Gemeinderat, gegen die eventuell geplante Stromtrasse P 44 mod. Widerstand zu leisten.

Gemeinderat Niklas Welscher brachte die Idee für den Erwerb von zwei mobilen Tempoanzeigetafeln zur Sprache. Damit soll eine Verkehrserziehung erreicht werden. Kosten: rund 6800 Euro. Durch die Beteiligung mehrerer Gemeinden könnten die Kosten gesenkt werden. Das Gremium befand den Vorschlag als gut. Der Bürgermeister wird sich bei anderen Gemeinden nach einer Zusammenarbeit erkundigen.


Neunmal wurde Wohnraum gefördert

Der Sachstandsbericht über das kommunale Wohnraumförderprogramm der Gemeinde Redwitz zeigte, dass im Jahr 2016 neun Anträge mit einem Gesamtzuschuss von 32 000 Euro bewilligt wurden. Davon betrafen zwei den Neubau und sieben den Kauf von Wohnhäusern. Es wurden zwölf Kinder gefördert. Ausgegeben wurden 16 600 Euro. Insgesamt wurden seit der Einführung im Jahr 2014 bisher 30 Anträge mit insgesamt 95 000 Euro bewilligt.


Photovoltaikanlage bringt 169 000 Euro

Ein Überschuss in Höhe von 168 980,40 Euro in den Jahren von 2011 bis 2016 liegt bei der Stromleistung der gemeindlichen Photovoltaikanlagen vor, informierte der Bürgermeister.