Eisenbahnbilder bleiben in der Unterführung

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Die Eisenbahnbilder in der Unterführung Coburger Straße sollen bleiben, künftig aber durch eine Effektbeleuchtung besser zur Geltung kommen. Das entschied eine Mehrheit der Stadträte. Foto: Ronald Rinklef
Die Eisenbahnbilder in der Unterführung Coburger Straße sollen bleiben, künftig aber durch eine Effektbeleuchtung besser zur Geltung kommen. Das entschied eine Mehrheit der Stadträte. Foto: Ronald Rinklef

Geringerer Aufwand, gute Wirkung - so lautet die Devise für die Umgestaltung der Bahnunterführung in der Coburger Straße. Der Beschluss des Lichtenfelser Stadtrates fiel mit großer Mehrheit.

Aluminiumbleche, die ein Geflecht symbolisieren sollen, mit LED-Beleuchtung und einem Kostenaufwand von rund 300 000 Euro - dieser Vorschlag des Architekten Gunter Ulrichs-Fischer stieß nicht nur bei den meisten Stadträten nicht auf Gefallen. Der Bevölkerung schien es ähnlich zu ergehen. Über Fraktionsgrenzen hinweg war nach der Präsentation eines Modells dieser Gestaltungsidee im städtischen Bauhof Ablehnung spür- und hörbar geworden. Man hatte den Planer, der in einem Wettbewerb zur Umgestaltung der Coburger Straße und Anbindung des Fachmarktzentrums an die Innenstadt gepunktet hatte, um Alternativvorschläge gebeten. Und immer wieder war auch der Wunsch formuliert worden, die bestehenden, 2007 dort angebrachten Eisenbahnbilder hier einzubeziehen.
"Mit relativ bescheidenen Mitteln zu einer guten Wirkung kommen", so fasste dies Bürgermeisterin Bianca Fischer in der Stadtratssitzung am Montag zusammen.

Nur die beiden Vertreter der Grünen, Harald Schramm und Dritter Bürgermeister Bernhard Christoph, weinten dem Architektenvorschlag eine Träne nach, weil das Alu-Geflecht etwas völlig Neues und somit ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt wäre, wie Christoph begründete. Die Eisenbahnbilder nannte er "die zweitbeste Variante".

Das sahen die Kollegen anders. 28 von 30 wollten die Bahnbilder behalten. Lediglich in der Beleuchtungsfrage gab es unterschiedliche Meinungen. Schließlich stimmte die Mehrheit (24:6) - vorbehaltlich der Zustimmung der Regierung - für eine aufwendigere und etwa 30.000 Euro teurere Effektbeleuchtung, bei der die Bilder auf Leuchtkästen gesetzt werden. Insgesamt ist es aber immer noch eine deutlich abgespeckte Lösung. Sie werde, wie es hieß, mit allen Putz- und Sanierungsarbeiten 90.000 bis 100.000 Euro kosten.
Mit den Arbeiten in der Coburger Straße soll laut Stadtbaumeister Jürgen Graßinger nach Ostern begonnen werden.

Noch nicht entschieden wurde darüber, wie die Stirnseiten der Unterführung künftig aussehen sollen. Aber hier stieß eine Anregung auf Interesse, die Flechthandwerker ausgesprochen hatten: Man könnte dieses Eingangstor zur Stadt eventuell als ein Projekt beim Korbmarkt gestalten lassen. Passend zur Korbstadt also.