Die Kultur-Initiative Staffelstein (KIS) rief einen Arbeitskreis "Archäologie" ins Leben. Diese will sich unter anderem auch für die Präsentation des künftigen Keltenweges engagieren und ist vornehmlich ein Forum für die Hobby-Sammler. Anton Köcheler ist der Lleiter des neuen Arbeitskreises.
von unserer Mitarbeiterin Melanie Völk
Hellbraune Tonscherben mit kleinen Pünktchen, alte Münzen, fein gearbeitete Pfeilspitzen, aber auch Undefinierbares: All das hat Anton Köcheler schon bei seinen archäologischen Suchen im Landkreis gefunden. Als er ein kleiner Junge war, weckte ein kleines Bronzekreuz seine Sammelleidenschaft, die dann mit zwei Aufsätzen aus dem Buch "850 Jahre Marktrecht Staffelstein" wieder aufflammte. Seitdem ist er "Jäger und Sammler" und betreibt dabei Geschichtsforschung.
Bei der Gründungsveranstaltung zeigt der künftige Leiter des Arbeitskreises "Archäologie" der Kultur-Initiative Staffelstein einige seiner Funde aus verschiedensten Epochen am Obermain. "Ich wollte so etwas schon immer machen. Unsere Nachbarlandkreise haben solche Arbeitskreise, also war es auch bei uns fällig", erklärt Köcheler.
Der neue Arbeitskreis Archäologie soll ein Forum für alle archäologisch Interessierten sein und zum Gedankenaustausch anregen. Seine Aufgabengebiete sind vielfältig: In erster Linie will der Arbeitskreis ein Forum und Gesprächskreis für alle Geschichts- und Archäologie-Interessierten sein. Gemeinsam können sich die Hobby-Sammler über Entwicklungen und Entdeckungen in der aktuellen Archäologie austauschen. Außerdem sollen bei regelmäßigen Treffen Funde besprochen und Fundstellen betreut werden. Geplant sind auch Fortbildungen der Mitglieder. Bei diesen erfahren die Hobby-Sammler etwas über wichtige kulturelle Aspekte (wie etwa Wirtschaftsweise oder Technologie) der vorgeschichtlichen Epochen und lernen Datierungsmethoden kennen. Arbeitskreisleiter Köcheler kann sich auch die Veranstaltung eines Archäologie-Tages oder Gemeinschaftsprojekte mit anderen Arbeitskreisen der Region vorstellen.
Acht verschiedene Routen Eine enge Verzahnung soll auch mit dem Projekt des Keltenweges stattfinden. Dieser befindet sich gerade in der Umsetzungsphase und wird bis 2013 fertig gestellt und begehbar sein. Der Keltenweg ist ein geologischer und archäologischer Erlebnispfad auf dem Gebiet der Stadt Bad Staffelstein und des Marktes Ebensfeld.
"Ziel ist es, den Staffelberg in Szene zu setzen und die umgebende Region zu erforschen", erklärt Hobby-Archäologe Bernhard Christoph. Der "Entwickler" des Keltenweges stellte die acht verschiedenen Routen vor und erläuterte die geplante Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis. "Der Keltenweg soll Zukunft haben. Das geht aber nur, wenn er gesehen und gelebt wird", sagt Christoph. Daher sei es wichtig, dass Leute vor Ort sind, die die Pfade pflegen, Führungen veranstalten und Urlaubern und Bewohnern die Geschichte näher bringen. Der Arbeitskreis Archäologie plant deshalb, Betreuer für den Keltenweg auszubilden und so einen bedeutenden Teil der regionalen Geschichte zu präsentieren.
Der Arbeitskreis Archäologie wird sich alle zwei Monate zusammenfinden. Das nächste Treffen findet am Freitag, 13. Mai, ab 19.30 Uhr in der "Alten Darre" in Bad Staffelstein statt.