Ehemaliges Landratsamt in Bad Staffelstein wird "Grünes Zentrum"
Autor: Andreas Welz
Bad Staffelstein, Montag, 28. Sept. 2015
Das ehemalige Landratsamt in Bad Staffelstein in der Lichtenfelser Straße wird zu einem "Grünen Zentrum" umgebaut, saniert und aufgewertet.
Das gab der Leiter des Amtes für Ernährung und Landwirtschaft Coburg, Hans Vetter, beim Kreiserntedankfest am Sonntag bekannt. Die offizielle Eröffnung soll im April kommenden Jahres stattfinden. Künftig werde der Bayerische Bauernverband hier seine Kreisgeschäftsstelle haben, ergänzte Geschäftsführer Hans Rebelein.
Das Gebäude werde behindertengerecht mit einem Fahrstuhl ausgestattet, sagte er unserer Zeitung. Im Erdgeschoss des Neubaus seien die Räume für das Amt vorgesehen. Im Altbau findet im Erdgeschoss die Agrarökologie Platz. Im 1. Stock des Altbaus werde die Geschäftsstelle des Bauernverbandes eingerichtet. Daneben im Neubau solle der Beratungsdienst kundenfreundliche Räume erhalten.
In seiner Rede zum Kreiserntedankfest bedauerte der Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbandes, Hermann Greif, dass der Erntedank in unserer heutigen Gesellschaft immer mehr an Bedeutung verliere.
Land und Forstwirtschaft seien die einzigen Branchen, die mit ihren Betrieben einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, leitete der Redner zu einem anderen Thema über. Land- und Forstwirtschaft würden durch ihre Produktion klimaschädliches Kohlendioxyd binden und produzierten Sauerstoff. Auch die Hetze gegen Rinderhaltung und der Aufruf zum Fleischverzicht wegen Klimaschädigung, verstehe er nicht. "Wer soll denn, wenn nicht die Kuh, Milch für Joghurt, Trinkmilch und Käse und nebenbei hochwertige Fleisch produzieren?", fragte Greif. Das alles komme aus den Wiesen, die von den Kühen am besten verwertet werden. Franken würde ohne Rinder sein Gesicht negativ verändern. Von den Almen und dem Grünlandgürtel in Bayern würde nur noch Urwald übrig bleiben.
Greif schloss mit einem Appell an die Verbraucher. Wer regionale Produkte wolle, der müsse auch die Bauern der Region unterstützen und sie wirtschaften lassen. "Freuen wir uns daran, dass es bei uns noch viele bäuerliche Familienbetriebe im Voll- und Nebenerwerb gibt." awe