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"Egon" wütet am Freitag dem 13.


Autor: Markus Häggberg, Matthias Einwag

Lichtenfels, Freitag, 13. Januar 2017

Mit mächtigen Böen zog das Sturmtief "Egon" übers Land. Die Bilanz von Polizei und Feuerwehr für den Kreis Lichtenfels zeigt keine größeren Schäden auf.
Sturmtief "Egon" wirbelte nicht nur Blätter durcheinander, sondern hatte sogar die Kraft, auch Schirme umzustülpen. Foto: Matthias Einwag


Kreis LichtenfelsEs stürmte über Deutschland. Die Wetterstationen sprachen von Orkanen, und wer am Freitagvormittag einen Blick auf die Webseite des Deutschen Wetterdiensts warf, sah auf der Karte viele rote Punkte in Franken. Das bedeutet eines: Glatteis, Frost, Schneeverwehungen, Sturm und Orkan. Doch der Landkreis Lichtenfels kam relativ glimpflich davon. Es gab keine Verletzten.

Oberfrankenweit rückten Polizei, Feuerwehr und Straßenverkehrsbetriebe zu rund 120 Einsätzen aus, so die Pressestelle des Polizeipräsidiums in Bayreuth. Es gab im Kreis Lichtenfels keine schweren Unfälle, wohl aber Behinderungen im Berufsverkehr durch Wind und Schneetreiben.

Im Kreis Lichtenfels wurden die Feuerwehren vor allem alarmiert, um mit Motorsägen einige auf Straßen gestürzte Bäume zu entfernen. Auch der ADAC in Nordbayern teilte auf Nachfrage mit, dass es wegen des Sturmes "Egon" nicht mehr Einsätze als zu normalen Zeiten gegeben habe.


Feuerwehr fällt Baum in Redwitz

Kreisbrandrat Timm Vogler sagte, die Feuerwehren im Landkreis seien am Morgen des Freitags zwischen 5.10 und 11.31 Uhr zu sieben Einsätzen gekommen. In Redwitz drohte ein Baum auf ein Einfamilienhaus zu stürzen. Die Feuerwehr Redwitz sei ausgerückt und habe diesen Baum fachgerecht gesichert und anschließend gefällt.


Zwei Dächer abgedichtet

Zwei Dächer seien durch die Windböen beschädigt worden: In Schney habe der Sturm einen Teil der Eternitplatten eines Scheunendachs gelockert. Die Feuerwehr habe mit Hilfe der Drehleiter und unterstützt durch Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks dieses Dach abgedichtet, sagte der Kreisbrandrat. An einem Einfamilienhaus in Burgkunstadt lockerte "Egon" die Dachziegel und deckte etwa einen Quadratmeter des Daches ab. Auch diesen Schaden konnten die eingesetzten Feuerwehrleute schnell beheben.

Die Staffelsteiner Feuerwehr wurde um 11.31 Uhr zum Norma-Parkplatz gerufen, weil dort der Ständer eines Werbeschildes gebrochen war. Das Schild drohte umzustürzen. Mit der nachgeforderten Lichtenfelser Drehleiter konnten die Staffelsteiner Feuerwehrleute diese Gefahr bannen.

Wegen der relativ milden Witterung sei es kaum zu Behinderungen wegen Schneeverwehungen gekommen.
Für den Kreis Lichtenfels lässt sich also für Freitag den 13. wettertechnisch eine positive Bilanz ziehen.