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Ebensfeld darf auf Datenautobahn hoffen


Autor: Matthias Einwag

Ebensfeld, Mittwoch, 18. Dezember 2013

Die Telekom erklärt, alle Orte des Marktes Ebensfeld an ein Breitbandkabelnetz anzuschließen. 1059 Anschlüsse werden somit aufgewertet.
Wegweiser in die nahe Zukunft: Alle Ebensfelder Gemeindeteile bekommen schnelle Datenleitungen. Illustration: Michael Beetz (ft), Fotos: Archiv


Mit dem Ausbau des Breitbandkabelnetzes im Gemeindegebiet geht es nun mit Riesenschritten voran. Nachdem die Bürger in den entlegeneren Gemeindeteilen seit Jahren über die schlechten Telekommunikations- und Internetverbindungen klagten, konnte nun ein Netzanbieter gefunden werden: Die Telekom erklärte sich bereit, alle Orte im Gemeindegebiet an das Breitbandkabelnetz anzuschließen.

"Wir sind die ersten in Oberfranken, die so weit sind und die kurz vor der Vergabe stehen", sagte Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) in der Jahresschlusssitzung des Gemeinderats. Zwei Interessenten habe es gegeben, doch weil den Unternehmen in ländlichen Gegenden keine Gewinne winken, musste viel Überzeugungsarbeit geleistet werden: "Wir sind froh, dass einer angeboten hat", fuhr der Bürgermeister fort.

Insgesamt werde sich die Situation für die 1059 Besitzer von Anschlüssen verbessern - für Privatleute und Unternehmer.

Das Angebot der Telekom umfasst im Einzelnen: das Herstellen einer Linienführung in unterirdischer Bauweise auf einer Länge von 13.750 Meter; das Einziehen von 26.685 Meter Kabel in Rohrsysteme; die Oberflächenwiederherstellung auf 2995 Metern; das Herstellen einer oberiridschen Linie von 9520 Metern; den Neubau von 17 Multifunktionsgehäusen; die Inbetriebnahme zwölf Monate nach Unterzeichnung des Kooperationsvertrags.
Die Gesamtinvestition belaufe sich nach Angaben der Telekom auf 1.555.669 Euro.

Der Markt Ebensfeld, sagte Bürgermeister Storath, habe eine Kostendeckungslücke von 1.126.130 Euro zu tragen. Die maximale Fördersumme liege dabei bei 500.000 Euro. Spätestens zwölf Monate nach Vertragsunterzeichnung soll das Breitbandkabelnetz betriebsbereit sein. Wichtig für die Bürger sei, fuhr der Bürgermeister fort, dass die Endkundenpreise für die Ebensfelder nicht höher seien als in einer Großstadt.

Die Gemeinderäte sprachen sich einstimmig dafür aus, den Kooperationsvertrag mit der Telekom zu unterzeichnen.

Auf Antrag der FW/JW-Fraktion wurde die Beschlussfassung über die Entwurfsplanung zum Neubau eines Bürgerhauses in Kümmel zurückgestellt. Heinrich Kunzelmann (FW) begründete das damit, dass seine Fraktion diese Daten hiermit erstmals bekommen habe und dass ein derart umfangreiches Projekt nicht beschlossen werden sollte, ohne im Haushalt verankert zu sein.

Bürgermeister Storath informierte das Gremium über den jetzigen Stand der Kostenmehrung beim Bau des Kleukheimer Kindergartens: Während die letzte Schätzung am 18. April 2011 ergeben habe, dass das Gebäude 1,292 Millionen Euro kosten werde, habe es tatsächlich 1,39 Millionen Euro gekostet. Das Erzbistum Bamberg habe der Kirchenstiftung Kleukheim inzwischen zugesagt, dass es ihr finanziell unter die Arme greifen werde.
Die Baufirma Leonhard Weiss, die als Generalunternehmer die ICE-Bauarbeiten im Bereich Ebensfeld übernehmen wird, pachtet ein Areal neben dem Rathaus. Hier würden für dreieinhalb Jahre die Container der Bauleitung aufgestellt, sagte Storath.

Abschließend sprachen Bürgermeister Storath sowie die Fraktionssprecher Eveline Zeis (SPD), Peter Schober (FW/JW) und Peter Schmauser (CSU/JB) Worte zum Jahresschluss.